Data Digitalisierung für die Mobilität von morgen

Was wäre, wenn ... ?

polisMOBILITY 01/2023

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Data Digitalisierung für die Mobilität von morgen

polisMOBILITY 01/2023

Was wäre, wenn ... ?

... wollen wir in unserer neuen Ausgabe der polisMOBILITY – „DATA“ – wissen. Diese Frage ist oftmals die Keimzelle von Ideen und Visionen, von Entdeckungen und Erfindungen und daraus folgend von technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Fortschritt, nicht nur im technologischen Bereich, erwächst immer auch aus der Neugierde und Fantasie des Menschen. Die Frage „Was wäre, wenn …?“ steht dabei für das Streben nach Optimierung, nach Lösungen und für die Überwindung von Grenzen. Sie steht für die Macht der Vorstellungskraft, die Macht der Gestaltung. In einer sich ständig wandelnden Welt ist diese Frage eine Konstante, die zugleich Wahrscheinlichkeiten vor Augen führt: Was wäre, wenn die Innenstädte weitestgehend von Autos befreit würden? Was wäre, wenn wir fossile Energieträger weiterhin in dem Maße und Tempo verbrennen würden wie in den letzten 40 Jahren? Was wäre, wenn die Energie- und Verkehrswende erfolgreich wären – und was, wenn nicht?

Diese Szenarien können heute mittels digitaler Tools modelliert werden. Digital Twin, Metaverse, KI, GIS, 5G, 6G, Internet of Things, V2X, Quantencomputing – Begriffe wie diese stehen stellvertretend für die Digitalisierung, die in einer neuen Dimension bei der Bewältigung drängender Herausforderungen unterstützen kann. Doch welchen Beitrag kann und muss sie konkret leisten? Was ist technisch und regulatorisch erforderlich, um ihre Potenziale zum Wohl aller auszuschöpfen? Und wie gehen wir mit ihrem immensen Bedarf an Daten um? Um das genauer zu verstehen, haben wir für diese Ausgabe mit profilierten Expert:innen zentrale Gestaltungsaufgaben für die Mobilität und das urbane Zusammenleben erörtert.

Die zentrale Botschaft für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft ist jene, die uns der legendäre Kopenhagener Architekt und Urbanist Prof. em. Jan Gehl mitgegeben hat: „Make good places for people“.

Inhalt

DATA

Seite 03

Editorial

Seite 06

VIRTUAL

DAS METAVERSE ALS URBANES EXPERIMENTIERFELD

Virtuelle Realitäten entwickeln sich immer mehr zu einer Option für Planer:innen, um für das gebaute Konstrukt Stadt neue, innovative und zukunftsweisende Raumlösungen hervorzubringen. Die Gestaltung eines solchen urbanen Raums fokussiert derzeit auch das Team rund um Zaha Hadid Architects mit seiner Masterplanung für das Liberland Metaverse: ein virtuelles Modell des realen, international nicht anerkannten und unbewohnten Gebietes Liberland zwischen Kroatien und Serbien. Das Liberland Metaverse integriert Orte für soziale Interaktion, bietet Raum zum Experimentieren und zeigt, welches Potenzial virtuelle Realität für die Stadtgestaltung der Zukunft hervorbringen kann.

Seite 08

SCALE

MASTERPLAN MIT WEITSICHT: DIE UMSIEDLUNG EINER GESAMTEN STADT

Der von White Arkitekter und Ghilardi + Hellsten Arkitekter gemeinsam entwickelte Masterplan für die schwedische Stadt Kiruna zeigt eindrücklich, wie die Herausforderung ihrer Umsiedlung gemeistert, eine resiliente und weitsichtige Stadtentwicklung gelingen und eine gute Zukunft für die Stadt gewährleistet werden kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem perspektivischen Planungsprozess: 2012 begannen die Planungen, die letzte Phase soll 2100 abgeschlossen sein.

Seite 10

SMART

INNOVATIVE STADTERNEUERUNG IN ATHEN

In Athen entsteht eine neue Smart City: The Ellinikon. Neben dem Projektentwickler Lamda Development sind Büros verschiedener Disziplinen an der Realisierung beteiligt, darunter Foster + Partners, Aedas, Kengo Kuma Architects und Sasaki, die im Sinne einer nachhaltigen und technologiegesteuerten Stadterneuerung ihre vielfältige und umfassende Expertise einbringen, um die ambitionierten Ziele des Smart-City-Projektes umzusetzen.

MOBILITY

Seite 12

NEWS

GRUNDSATZBEITRAG

Seite 14

D-TICKET: BLAUPAUSE DER DIGITALISIERUNG DES ÖPNV Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

BUS- UND BAHNUNTERNEHMEN IN DER TRANSFORMATION

Gastbeitrag von Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

„Wer Digitalisierung möchte, braucht zunächst Homogenisierung über bundesweite Mindeststandards.“

DATA

Seite 16

URBANER DATENRAUM

TECHNIK UND ORGANISATION ZUSAMMENDENKEN

Im Gespräch mit Dr. Alanus von Radecki, Geschäftsführer des Daten-Kompetenzzentrums Städte und Regionen (DKSR)

Dr. Alanus von Radecki ist Leiter des Daten­Kompetenzzentrums Städte und Regionen DKSR. Für die Umset­zung nachhaltiger Innovationen in Städten und Gemeinden arbeitet er seit mehr als zwölf Jahren und hat bereits Städte wie Stockholm, Manchester, Prag und München beraten. Zuvor leitete er unter anderem das Team der Fraunho­fer Morgenstadt­Initiative.

Seite 18

NEXT LEVEL Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

„EINE HERKULES-AUFGABE FUR ETABLIERTE HERSTELLER“

Im Gespräch mit Prof. Stefan Bratzel, Gründer und Direktor des Center of Automotive Management (CAM)

„Ich rechne damit, dass wir erst Ende der 2020er-Jahre die nächste Dimension des autonomen Fahrens in größerem Stil erleben werden.“

Seite 22

DIE BERECHNUNG DER WELT

WIE QUANTENCOMPUTING EINE NEUE ÄRA EINLÄUTET

Im Gespräch mit Prof. Sabina Jeschke, CIO Quantagonia

„Perspektivisch werden alle Quantencomputing einsetzen, viele haben das nur noch nicht realisiert.“

Seite 26

DEN SCHWARM IM BLICK

ECHTZEITDATEN FUR VERKEHRSMANAGEMENT UND VERKEHRSPLANUNG

Im Gespräch mit Ralf-Peter Schäfer, VP Product Management bei TomTom

„Einfach neue Infrastruktur zu bauen, ist der falsche Ansatz, weil mit mehr Infrastruktur auch die Nachfrage erhöht wird.“

Seite 30

VON GROSS ZU KLEIN UND VON ZENTRAL ZU DEZENTRAL

VIRTUELLE KRAFTWERKE ALS BAUSTEIN IN DER ENERGIEWENDE

„Die Energieversorgung in Deutschland verändert sich gerade massiv – weg von zentralen Großkraftwerken hin zu kleinteiligeren verteilten Erzeugungsstrukturen. Stromerzeugung, -speicherung und -verbrauch werden zunehmend dezentral auf Ebene von Wohn- bzw. Gewerbequartieren bis hin zu einzelnen Gebäudeeinheiten gesteuert. Dadurch werden auch einstige Branchengrenzen zwischen Energiewirtschaft, Bau- und Immobilienbranche sowie Stadtentwicklung neu definiert“, sagt Prof. Verena Rath von der Hochschule Biberach.

Seite 34

FLEXIBILITAT FUR DAS STROMSYSTEM

VIRTUELLES KRAFTWERK FUR ERNEUERBARE ENERGIEN

Im Gespräch mit Paul Kreutzkamp, CEO Next Kraftwerke Benelux

Wir sind überzeugt, dass eine sichere Stromversorgung möglich ist, die aus 100% erneuerbaren Energien besteht. Next Kraftwerke betreibt bereits seit 14 Jahren ein virtuelles Kraftwerk, das mittlerweile ein riesiges Team dezentraler Erneuerbare-Energien- Anlagen koordiniert und steuert. Damit beweisen wir tagtäglich, dass ein digitales, dezentrales und grünes Energiesystem funktioniert. Und wir verfolgen weiter diesen Weg: Wir vergrößern unseren Pool an Stromerzeugern, -verbrauchern und -speichern und sorgen für ein intelligentes Zusammenspiel dieser Anlagen.

Seite 36

PARKRAUM DIGITAL

TICKET-MUFFEL ERFASSEN UND GEFAHRENSTELLEN ENTSCHARFEN

Im Gespräch mit Dr. Almut Neumann, Bezirksstadträtin in Berlin-Mitte

Es geht bei unserem Scan-Car-Projekt im Kern um eine moderne Form der Parkraumbewirtschaftung. Die Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg haben aufgrund ihrer zentralen Lage in Berlin eine besonders hohe Parkraumdichte. Daher sind wir besonders an digitalen Lösungen für die Zukunft interessiert

BLACK BOX

Seite 38

FLY LIKE PAPER, GET HIGH LIKE PLANES Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

DIE FREIHEIT BEGINNT JENSEITS DES AUTOS

Der Verein paper planes e.V. zeigt, wie visionäre Ideen auf dem Skizzenblock der Berliner Mobilitätsplanung Realität werden können. Mit radikaler Kreativität erprobt das junge Team neue Nutzungskonzepte im Stadtraum – und macht ganz nebenbei die Straße wieder zum Mittelpunkt des öffentlichen Lebens.

Seite 42

„KERNFORSCHUNG“ IM METAVERSE

KUNST UND TECHNOLOGIE ZUSAMMENGEDACHT

Was haben transparente Pixel, gedankenlesende Pferde und der Buchstabe π gemeinsam? Sie werden nicht nur mit dem gleichen Laut ausgesprochen, sondern lassen sich alle in der litauischen „Künstlerrepublik Užupis“ verorten. Eine gedankliche Reise mit deren Münchner Botschafter Max Haarich führt tief ins Metaverse und hinterlässt Pinselstriche auf der „Blackbox künstliche Intelligenz“.

DATA

Seite 46

URBAN HABITATS

CREATING SPACES FOR PEOPLE

Talking to Prof. em. Jan Gehl, architect, urban design expert & founder of Gehl Architects

“My core message of making good places for people is inherently sustainable.”

Seite 50

NEUE DIMENSIONEN

DESIGN FUR DIE STADT DER ZUKUNFT

Im Gespräch mit Dieter Brell, Creative Director bei 3deluxe

„Alle Herausforderungen, die sich derzeit global auftürmen, schlagen sich in den Städten nieder.“

MEINUNGSBEITRAG

Seite 56

VON GROSSEN VISIONEN, UNKLAREN ROLLEN UND HOLPRIGEN WEGEN

DIGITALISIERUNG UND DIE VERKEHRSWENDE

Gastbeitrag von Dr. Mara Cole, Expertin für Digitalisierung & Mobilität

Das vorhandene Mobilitätsangebot und das daraus resultierende Mobilitätsverhalten sind eng mit der Lebensqualität einer Region verknüpft. Neben den unterschiedlichen Möglichkeiten zur Fortbewegung selbst – ob in und auf Transportmitteln oder durch aktive Mobilität – spielt auch die Aufenthaltsqualität in städtischen Räumen eine große Rolle.

DATA

Seite 58

KIEL BEKOMMT EINE TRAM

DIGITALE PLANUNG FÜR DIE MOBILITÄTSWENDE

Eine Abkehr vom Individualverkehr ist für die Mobilitätswende dringend erforderlich, in der Stadtplanung müssen daher die Weichen zum Umstieg auf nachhaltige Mobilitätskonzepte gestellt werden: Denn nur ein integratives Denken von Fuß- und Radwegen sowie des ÖPNV sorgt für lebenswerte Kommunen für alle Bürger:innen. Unsere Expert:innen haben seit 2020 ein integratives Nahverkehrskonzept in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel erstellt. Bei der Planung kamen modernste Tools zum Einsatz.

TECH

Seite 60

NEWS

DATA

Seite 62

NEUES LEVEL IN DER LUFT

5G-TECHNOLOGIE FUR DROHNENLOGISTIK

m Gespräch mit Stephan Berkowitz, Chief Technology Officer bei der Third Element Aviation GmbH, Michael Thärigen, Geschäftsführer der GTS Systems and Consulting GmbH, und Norman Koerschulte, Prokurist bei der Karl Koerschulte GmbH

„Erhöhte Sicherheit ist eine direkte Folge aus erhöhter Awareness und größeren Datenströmen, die möglich sind. Erhöhte Flexibilität ergibt sich u.a. aus der erhöhten Sicherheit.“

Seite 66

ALL TOGETHER NOW

ZWISCHEN UMBRUCH UND AUFBRUCH: DIE AUTOMOBILINDUSTRIE BÜNDELT IHRE KRÄFTE

Autonomes Fahren, Infotainment, Nutzererfahrung: Die Begriffe, die die Zukunft des Automobils beschreiben sollen, stehen in enger Verbindung mit fortschrittlichen Softwarelösungen. Um ihr Know-how bestmöglich zu bündeln, bilden deutsche Hersteller vermehrt Allianzen mit Tech-Start-ups. Dieser Schritt kann essenziell sein, um am Markt nicht den Anschluss zu verlieren.

Seite 70

GAIA-X FUR DIE MOBILITAT DER ZUKUNFT

SICHERER MOBILER DATENAUSTAUSCH ZWISCHEN FAHRZEUGEN UND IHREM UMFELD

„Eine ganzheitliche, angebotsübergreifende und transparente Systemarchitektur für den Austausch von Daten im Straßenverkehr ist heute nicht verfügbar. Zwar gibt es einzelne Unternehmen, die aktuell schon Dienste anbieten. Aber diese Services sind auf spezielle Anwendungen, Fahrzeuge oder Kundengruppen zugeschnitten“, erklärt Peter Busch, Projektleiter von Konsortialführer Bosch für das Forschungsprojekt GAIA-X 4 moveID.

RECHT

Seite 72

BETRIEB VON LADESAULEN IN KOMMUNEN

AUSBAU DER LADEINFRASTRUKTUR UNTER BERÜCKSICHTIGUNG KOMMUNALER VERGABEPOLITIK

Ladesäulen auf kommunalen Flächen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der Elektromobilität. Zum einen kann die verbesserte Zugänglichkeit zur Ladeinfrastruktur in Städten und Gemeinden dazu beitragen, dass die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs für Bürgerinnen und Bürger zu einer praktikablen Option wird. Zum anderen können durch den Betrieb von Ladesäulen auch Einnahmen generiert und lokale Unternehmen unterstützt werden.

PERSPEKTIVEN

Seite 74

BIG DATA IN DER MOBILITÄT

VON DER IDEE BIS ZUR UMSETZUNG

Wo treten gehäuft Schlaglöcher auf und wo ist ein Verkehrszeichen nicht lesbar? Wann fließt der Autoverkehr in der Stadt flüssig und wann stockt er? Wo gibt es Glatteis und der Streudienst muss ausrücken? Antworten auf solche Fragen erhofft sich der öffentliche Sektor auf Basis von anonymisierten fahrzeuggenerierten Daten, die so Verkehrsteilnehmer:innen und Entscheider:innen über intelligente Systeme zur Verfügung gestellt werden, um damit den Verkehrsfluss zu optimieren, die Sicherheit zu erhöhen und die Umwelt zu schonen.

FUTURE HEROES

Seite 76

ALLES IN REICHWEITE? Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

ERREICHBARKEIT MIT DATEN SICHTBAR MACHEN

Mobilität ist ein abstrakter Begriff, der sich mitunter schwer anschaulich darstellen lässt. Etwas greifbarer für Planer:innen ist daher die Erreichbarkeit. Mit der Zunahme verfügbarer Daten wird immer besser erkennbar, wo die Versorgung gut ist und wo die Wege weit sind. Plan4Better, eine Ausgründung aus der TU München (TUM), entwickelt eine Planungssoftware, die Erreichbarkeiten in Städten einfach darstellbar machen und so nachhaltige Mobilität fördern soll.

Seite 78

ALLES IM RAIL-FLOW

DIGITALE TRANSFORMATION AUF DER SCHIENE

Was bislang nur für den Straßengüterverkehr galt, ist durch Rail-Flow auch für den Schienengüterverkehr Realität geworden: Mit seinem digitalen Ökosystem bietet das Frankfurter Unternehmen die Möglichkeit, Anfragen und Angebote per Mausklick zu erstellen – und krempelt die Branche damit ordentlich um.

URBAN

Seite 80

NEWS

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