Public Interest Wie kann gemeinwohlorientierte Transformation gelingen?

polisMOBILITY 01/2024

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Public Interest Wie kann gemeinwohlorientierte Transformation gelingen?

polisMOBILITY 01/2024

Ist die Rede von der Transformation der urbanen Mobilität, so sprechen wir stets auch über Aufenthaltsqualität, Ruhe und Sicherheit. Ausreichend Platz für Rad- und Fußverkehr, einladende Sitzgelegenheiten und nutzbare Grünräume gehören genauso zu dieser Vision wie eine gesunde Vegetation auf entsiegelten Flächen – und das Fehlen von Autos, das all dies erst ermöglicht. Die Stadt der Zukunft ist ein Ort, der zum Verweilen einlädt. Der es ermöglicht, emissionsfrei und gefahrlos von A nach B zu gelangen, und dabei niemanden ausschließt; egal, wie verschieden die Bedürfnisse und Lebensrealitäten. Die Stadt der Zukunft ist grün, vernetzt, sauber und barrierefrei. Kurz: Die Stadt der Zukunft gehört uns allen. Im Transformationsprozess ist es daher von essentieller Bedeutung, die Interessen der Gesamtgesellschaft einzubeziehen, ohne sich im Klein-Klein zu verlieren. Gerade in Zeiten, in denen das Narrativ der Spaltung den politischen Diskurs dominiert, muss die Frage danach, was „Gemeinwohl“ für uns bedeutet, neu diskutiert werden; nur so finden wir unseren gemeinsamen Nenner wieder.

Unter dem Titel PUBLIC INTEREST setzen wir in der fünften Ausgabe des polisMOBILITY Magazins genau dort an und stellen die Frage, wie die Mobilitätswende gemeinwohlorientiert gelingen kann. Unter dem Leitziel der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit ist es uns ein Anliegen, Partikular- und Allgemeininteressen voneinander abzugrenzen und anschließend wieder miteinander zu vereinen. Wir versuchen, die Herausforderungen beim Schopfe zu packen und gehen in diesem Sinne auf die aktuellen Probleme und Lösungen des ÖPNV ein, bauen Brücken zwischen ländlichem und urbanem Raum und sprechen mit Expert:innen darüber, wie auch der zweifelnde Teil der Bevölkerung dort abgeholt werden kann, wo er steht – im wahrsten Sinne des Wortes. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der gemeinwohlorientierten Mobilitätswende!

Inhalt

PUBLIC INTEREST

Seite 03

Editorial

Seite 06

NACH GANZ FEST KOMMT GANZ LOSE! Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

GEMEINWOHLORIENTIERTE MOBILITÄTSWENDE ALS ERREICHBARES ZIEL?

PUBLIC

Gastbeitrag von Michael Vogel, Geschäftsführer goRheinland

Wie die gesamte Gesellschaft, steht auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mitten in visionären Veränderungsprozessen. Eine Bewertung zum Stand der Mobilitätswende bleibt durchwachsen. Auf der technologischen Ebene sind die Vorstellungen mit der Antriebswende recht gut definiert. Schwieriger wird es dort, wo die politischen Vorgaben disruptive Effekte erzeugen, die die strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen in kürzester Zeit auf den Kopf stellen.

Seite 08

OHNE BETEILIGUNG KEINE ENERGIEWENDE Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

PRIVATE

Gastbeitrag von Juna Schönborn, Energiewende-Botschafterin, und Christopher Holzem, Geschäftsleitung Bürgerwerke eG

Als Gemeinwohl bezeichnen wir das, was vielen Menschen einer Gemeinschaft oder eines Staates gleichermaßen zugutekommt und nützt. Hört sich gut an – und ist es auch! Wollen wir uns und unseren Kindern eine Zukunft auf diesem Planeten ermöglichen, dann sollten wir eines der größten Gemeinwohl-Projekte kraftvoll vorantreiben: die Energie- und Mobilitätswende.

Seite 10

ENERGIESEKTOR ALS VORBILD Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

WIE KANN DIE VERKEHRSWENDE VON DER ENERGIEWENDE LERNEN?

CIVIC

Gastbeitrag von Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende Verkehrsclub Deutschland e.V.

Was haben Energiewende und Verkehrswende gemeinsam? Richtig, die „Wende“ hin zum umweltfreundlichen Leben und Wirtschaften. Für den Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) ist die Verkehrswende dann erreicht, wenn neben der Dekarbonisierung des Verkehrs jede:r die Wahl hat, wie sie oder er bequem, sicher und umweltfreundlich von A nach B kommt und die Verkehrsmittel des Umweltverbundes immer die erste Wahl sind!

MOBILITY

Seite 12

NEWS

PUBLIC INTEREST

Seite 14

VERKEHRSWENDE VON UNTEN

VISIONEN FÜR ÖKOLOGISCHE KIEZBLOCKS IN BERLIN

Beitrag / Interview mit Po-Chun Hsieh

Der Verein Changing Cities hat große Pläne für die Bundeshauptstadt. Mit #KIEZBLOCKS hat er eine Initiative ins Leben gerufen, die sich für Verkehrsberuhigungen einsetzt. Durch zivilgesellschaftliches Engagement und politischen Willen soll langfristig eine revolutionäre Stadtplanung institutionalisiert werden, die die Bedürfnisse des Menschen wieder in den Vordergrund stellt.

Seite 18

ENERGIEWENDE LOKAL

BEDARFE ERMITTELN UND KOMMUNIZIEREN

Im Gespräch mit Christin Herber und Niels Tietgen, Ramboll Deutschland

„Wir sehen in der Bevölkerung einen steigenden Bedarf an politischer und wirtschaftlicher Mitbestimmung.“

GRUNDSATZBEITRAG

Seite 20

WER WILL, FINDET WEGE Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

VON DER EWIGEN BLAUPAUSE ZUR GEMEINSAMEN HALTUNG

Grundsatzbeitrag von Lana Horsthemke, Projektleitung polisMOBILITY Konferenz

Es war eine schöne Nachricht vom Umweltbundesamt, dass Deutschland in der Lage wäre, die Klimaziele für 2030 zu erreichen. Tatsächlich zeichnet sich ein Rückgang von knapp 64 Prozent der Emissionen im Vergleich zu 1990 ab. Das macht Mut – erschreckend deutlich wird jedoch, dass der Verkehrssektor seine Ziele aktuell drastisch verfehlt, während andere Sektoren nah an ihrer Zielerreichung sind.

PUBLIC INTEREST

Seite 23

WER STEUERT DIE VERKEHRSWENDE?

WENN DER TRANSFORMATION DAS PERSONAL AUSGEHT

Ist von der Verkehrswende die Rede, geht es immer auch um den ÖPNV. Um die Ziele zu erreichen, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben, müssen bis 2030 mindestens ein Drittel mehr Busse und Bahnen als heute unterwegs sein. Wie kann das in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels gelingen?

Seite 26

BUILDING BRIDGES

HOW ASKING THE RIGHT QUESTIONS FACILITATES CHANGE

Im Gespräch mit Prof. Meredith Glaser, CEO of Amsterdam’s Urban Cycling Institute and Chair of Cycling at the University of Ghent

“Academics are knowledge brokers, not knowledge providers.”

Seite 28

PUSH & PULL

WIE DIE MOBILITÄTSWENDE AUCH DEN LÄNDLICHEN RAUM ERREICHT

Im Gespräch mit Prof. Philipp Oswalt, Lehrstuhlinhaber Architekturtheorie und Entwerfen Universität Kassel

„Die Herausforderung liegt darin, die Lücke zwischen Problembewusstsein und tatsächlichem Handeln zu schließen.“

Seite 30

VON EINSAMKEIT ZU GESELLSCHAFTLICHER TEILHABE

WARUM WIR EINEN BUNDESWEIT EINHEITLICHEN SOZIALTARIF ZUM DEUTSCHLANDTICKET BRAUCHEN

Gastbeitrag von Prof. Claudia Hille, Professur für Radverkehr Hochschule Karlsruhe

Im Sommer 2022 hat das 9-Euro-Ticket ganz Deutschland bewegt und wurde – wie selten eine politische Entscheidung – auf Bürofluren, in Wohnzimmern und an Bartheken von allen Schichten und Milieus diskutiert. Der Erfolg des Angebots hat die Baustellen des Systems „Bahn“ offenbart.

BLACK BOX

Seite 32

EIN FAHRRAD HEISST FREIHEIT Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

DIE CHANCEN VON AKTIVER MOBILITÄT IN ZEITEN DER KRISE

Das Fahrrad bedeutet vieles: Für die einen ist es ein einfaches Fortbewegungsmittel, für die anderen ist es das wertvollste Hab und Gut, das wohlbehütet an der Wand hängt. In Krisenzeiten jedoch entdecken die Menschen das Fahrrad als zentrales Lebenswerkzeug wieder. Dies beweist die Arbeit der NGO Bikes4Ukraine, die seit 2022 Fahrräder in die Ukraine liefert, um vor Ort die Mobilität der Menschen wiederherzustellen und wichtige Infrastrukturen aufzubauen.

PUBLIC INTEREST

Seite 36

TECH NEWS

Seite 38

VOM GEGENWIND ZUM RÜCKENWIND

WIE KANN DIE GEMEINWOHLORIENTIERTE ENTWICKLUNG VON MOBILITÄT UND ÖFFENTLICHEN RÄUMEN GELINGEN?

Gastbeitrag von Dr. Jessica Le Bris, experience consulting GmbH

„In der Stadt werden nicht nur große Herausforderungen sichtbar. Hier können wir auch am besten neue Lösungen entwickeln und ausprobieren, weil hier alle relevanten Akteure aufeinandertreffen und zusammenwirken“ – so heißt es einleitend auf der Webseite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Unsere Städte und Gemeinden stehen vor riesigen Herausforderungen. Demografischer Wandel, Klimaschutz und -anpassung sowie die Sicherung des sozialen Zusammenhalts sind nur einige Beispiele.

Seite 42

SHARING MADE EASY

HOW MEETING PEOPLE'S NEED FACILITATES BEHAVIORAL CHANGE

Im Gespräch mit Sandra Phillips, Shared Mobility Architect & Principal, movmi

“We have a systemic bias, and if we want to overcome it, we need a more diverse workforce in the industry – on all levels.”

Seite 46

WOHIN DAMIT?

WAREN- UND GÜTERLOGISTIK IN DER PERSONENVERKEHRSSTADT

Kommt der Mensch zur Ware oder die Ware zum Menschen? In der modernen Stadt passiert beides gleichzeitig und nebeneinander. Zusammen mit Prof. Michael Lorth überlegen wir, ob und wie die Ideen zur Mobilität mit denen zum Warentransport harmonieren.

RECHT

Seite 51

AUSLEGUNGSSACHE?

ERINE JURISTISCHE PERSPEKTIVE ZUM UMGANG MIT DER GESCHEITERTEN STVO-REFORM

Gastbeitrag von Felix Speidel

Gerichte wenden Gesetze an und prägen deren Charakter durch fachgerechtes juristisches Arbeiten. Dabei sind nahezu immer unterschiedliche Auslegungen möglich. Diese Erkenntnis zeigt, dass auch im Gerichtssaal dringend benötigte Freiräume im Verkehrs- und Stadtplanungsrecht geschaffen werden könnten. Eine solche Änderung der Rechtsprechung ist nicht nur wünschenswert, sondern auch verfassungsrechtlich geboten.

PUBLIC INTEREST

Seite 52

ZWISCHEN DEN STÜHLEN

DER ROLLENKONFLIKT DES ÖFFENTLICHEN VERKEHRS

Seit dem Jahresanfang sind große Teile des deutschen Bahnnetzes mit der DB InfraGO in einer Gesellschaft zusammengefasst, die das Gemeinwohl im Namen trägt. Doch so gewichtig der Begriff ist, so schwer bestimmbar ist er auch. Auf der Suche nach Antworten.

Seite 54

DASEINSVORSORGE IN PRIVATER HAND? Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

DIE ROLLE DIGITALER PLATTFORMEN IN DER MOBILITÄTSWENDE

Im Gespräch mit Dominik Piétron, Institut für Sozialwissenschaften Humboldt-Universität zu Berlin

„Digitale Mobilität gehört zum Versorgungsauftrag der Öffentlichen; man sollte nicht darauf warten, dass das Silicon Valley das übernimmt.“

FUTURE HEROES

Seite 59

PLATZ FÜR ALLES

DAS FAHRRADGESPANN ALS URBANES TRANSPORTMITTEL

Aus dem Bedarf der solidarischen Landwirtschaft nach einem fahrradkompatiblen und emissionsfreien Transportmittel entwickelte eine Freund:innengruppe die Idee von CARLA CARGO, einem Lastenanhänger mit elektrischer Unterstützung. Mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne finanzierten sie den Prototypen, der 2013 auf dem Wagenplatz „Schattenparker“ zusammengebaut wurde. Mittlerweile muss sich das intelligente Anhängerkonzept von CARLA CARGO nicht mehr im Dunkeln verstecken.

Seite 60

DAS NEUE GANZE Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

AUTONOM UND INKLUSIV AUF DER STRASSE

Der flächendeckende Einsatz selbstfahrender Autos ist für die Mobilitätswende von entscheidender Bedeutung. Doch obwohl das autonome Fahren schon seit Jahren in aller Munde ist, gilt es noch immer als futuristische Vision. Auf deutschen Straßen erreichen Fahrzeuge bisher höchstens Autonomielevel 3, doch der HOLON Mover soll schon bald den Stein für die nächste Stufe ins Rollen bringen.

Seite 62

EINEN SCHRITT VORAUS

IN ESSEN KOMMT BEWEGUNG IN DEN BESTAND

Zukunftsgerechte Infrastrukturen in den Bestand zu integrieren ist schwieriger, als sie bei einer Neubauplanung mitzudenken. Dennoch ist eine Lösung für das Gelingen der Verkehrswende und für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar. Wie es gehen kann, zeigt die Zusammenarbeit des Essener Wohnungsunternehmens Allbau mit den Mobilitätsberater:innen von VEOMO Consulting.

MOBILITY

Seite 64

URBAN NEWS

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