Was geht?
Kengo Kuma. Onomatopeia Architecture
Mit der Ausstellung Kengo Kuma. Onomatopeia Architecture präsentiert die Bundeskunsthalle in Bonn zwei Dutzend Modelle des gleichnamigen renommierten japanischen Architekten. Onomatopeia ist angelehnt an die Onomatopoesie, übersetzt „Lautmalerei“, und soll bewusst den Dialog zwischen Menschen und Material ins Zentrum der Exhibition rücken. Gleichzeitig ist es ein Begriff, den Kengo Kuma nutzt, um seine Projekte zu kategorisieren. Und auch als Leitgedanke bei der Auswahl der Materialien bis zur Konstruktion des gesamten Gebäudes ist Onomatopoesie omnipräsent. Beginnend mit der Onomatopoesie, welche die Schöpfung oder Nutzung von Wörtern beinhaltet, die mit den zugehörigen Geräuschen assoziiert sind, verleiht Kengo Kuma einer bestimmten physischen Empfindung Gestalt. Diese Gestaltung reflektiert seine Vision einer nachhaltigen Architektur, in der Materialien wiederverwendet werden und eine Wiederverbindung zwischen Menschen und physischen Elementen stattfindet. Bevorzugt verwendet der Architekt die traditionellen japanischen Material Holz, Papier und Metall und transferiert sie zeitgemäß ins Hier und Jetzt.
Kengo Kuma
Der japanische Architekt ist 1954 geboren und studierte an der Universität Tokio Architektur, wo er zeitweise auch eine Professur des Fachs innehatte. 1990 gründete er das Büro Kengo Kuma & Associates. Kuma zählt zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Architektur. Vom Time Magazine ist er als einziger Architekt in die Liste der 100 einflussreichsten Menschen 2021 aufgenommen worden. Kengo Kuma & Associates arbeiten aus ihren Büros in Tokio und Paris in über 20 Ländern und können zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnung wie den Architectural Institute of Japan Award, den Spirit of Nature Wood Architecture Award und den International Stone Architecture Award vorweisen.
Kengo Kuma. Onomatopeia Architecture ist eine Übernahme aus dem Palazzo Cavalli-Franchetti. Kurator:innen sind Chizuko Kawarada & Roberta Perazzini Calarota.
Beitragsbild: YWBM © Kengo Kuma & Associates