Was geht?
Im Zentrum des Ansatzes des Planungsbüros für Architektur, Stadtplanung und Strategie De Zwarte Hond mit Niederlassungen in Groningen, Rotterdam, Köln und Berlin steht die Großzügigkeit – verstanden als räumliche wie soziale Qualität. Projekte entstehen in offenen, oft iterativen Prozessen, die internes und externes Wissen einbeziehen und kontinuierlich weiterentwickeln. Großzügigkeit bedeutet für De Zwarte Hond, Raum für Diskussion, Experiment und kollektives Lernen zu schaffen. Sie zeigt sich in transparenten Abläufen, in der Einbindung externer Stimmen und im Anspruch, Projekte zu entwerfen, die über Einzelinteressen hinausgehen. Dieser Ansatz prägt nicht nur das fertige Gebäude, sondern den gesamten Entwicklungsprozess – vom Entwurf bis zur Realisierung.
Ausstellung Optimistic Activism
Seinen Ansatz präsentiert das Büro nun in der Ausstellung Optimistic Activism im Aedes Architekturforum in Berlin. Die gezeigten Methoden und Projekte setzen optimistische Impulse und schaffen Orte, die Menschen zusammenbringen und das Gemeinschaftsleben bereichern. Zwei Ausstellungsräume verdeutlichen diesen Anspruch: HOW stellt die kollaborative Arbeitsweise vor, bei der Großzügigkeit den räumlichen wie sozialen Ansatz prägt. WHAT präsentiert zwölf Projekte anhand von Modellen, Zeichnungen und Fotografien und zeigt, wie gesellschaftliches Engagement, Entwurfskompetenz und Handwerkskunst in gebaute Realität übersetzt werden.
How
Der Raum HOW lädt dazu ein, die Denk- und Arbeitsweise von De Zwarte Hond zu entdecken. Eine Installation aus Filmen und einem netzwerkartigen Diagramm macht sichtbar, wie eng Inspiration, Handwerkskunst und Gemeinschaft miteinander verflochten sind. In den Filmen werden Materialien, Orte und Menschen porträtiert, die die Projekte prägen – sie erzählen von der Bedeutung offener Räume und der Großzügigkeit als sozialem wie räumlichem Prinzip. Das Diagramm veranschaulicht, wie Wissen geteilt, weiterentwickelt und kritisch hinterfragt wird – als lebendige „Wolke“ von Ideen, die die kollaborative Kultur des Studios widerspiegelt.
WHAT
Der Raum WHAT zeigt, wie sich diese Haltung in gebaute Realität übersetzt. Zwölf ausgewählte Projekte – darunter Superhub in Groningen, Theater Zuidplein in Rotterdam und die Transformation des Frimmersdorf Kraftwerks im Rheinischen Revier – verdeutlichen, wie soziales Engagement, Entwurfskompetenz und Handwerkskunst zusammenwirken. Modelle, Zeichnungen, Materialien und Fotografien illustrieren die Vielschichtigkeit des architektonischen Denkens von De Zwarte Hond: vom städtebaulichen Maßstab bis ins handwerkliche Detail. Ergänzend erzählt die Graphic Novel METRO 010, gestaltet von 18 Illustrator:innen, die Geschichte Rotterdams als Einladung, Stadt als gemeinsames Projekt zu begreifen und Zukunft aktiv mitzugestalten.
Über De Zwarte Hond
De Zwarte Hond ist ein multidisziplinäres Studio für Architektur, Städtebau und räumliche Strategien. Seit über 40 Jahren entwickelt das Büro kontextbezogene Projekte – von Schulen und öffentlichen Gebäuden über Stadtquartiere bis zu regionalen Planungsstrategien. Die Arbeit verbindet Entwurfskompetenz mit sozialem und politischem Bewusstsein und setzt auf enge Zusammenarbeit mit Auftraggeber:innen, Fachplaner:innen und Nutzer:innen. So entstehen Projekte, die öffentlichen Mehrwert schaffen und langfristige Entwicklungen fördern. Das Büro beschäftigt rund 120 Mitarbeitende und ist an vier Standorten vertreten: Groningen, Rotterdam, Köln und Berlin. Der Name „De Zwarte Hond“ (Niederländisch für „Der schwarze Hund“) geht auf ein Kunstwerk des Künstlers Siert Dallinga zurück, das dem Büro einst geschenkt wurde und zur Inspiration für seinen Namen wurde.
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© Pressetext: Aedes, Berlin
© Beitragsbild: De Zwarte Hond



