Was geht?
Alle zwei Jahre wird der Mies van der Rohe-Award vergeben – er ist einer der wichtigsten Architekturpreise in Europa. 2019 wurde der Preis zum letzten Mal vergeben. Die Themenbereiche waren Wohnbau, öffentlicher Raum und Umbau statt Neubau. Er zeichnet herausragende und zukunftsweisende Bauwerke mit europäischem Ursprung aus.
Ab morgen werden in der Ausstellung „Europas beste Bauten“ im Architekturzentrum Wien die 40 überzeugendsten Bauten aus den letzten zwei Jahren präsentiert. Sie wurden aus 400 nominierten Projekten aus 36 europäischen Ländern ausgewählt. Der Hauptpreis ging im letzten Jahr an Lacaton & Vassal, die in Kooperation mit Frédéric Druot und Christophe Hutin die radikale Transformation von drei Wohnblöcken aus den 60er Jahren in Bordeaux umsetzten. Sie gestalteten dabei 530 Sozialwohnung um und ergänzten sie durch „Instant-Wintergärten“, was ihnen eine räumliche Großzügigkeit schenkt. Ebenso funktioniert diese Erweiterung als thermischer Puffer und ersetzt gängige Fassadenisolierungen.
In der Ausstellung werden dieses und weitere wegweisende Projekte vorgestellt. Dazu gehört auch das Terrassenhaus Lobe Block in Berlin (DE) von Brandlhuber+ Emde, Burlon und Muck Petzet Architekten. Die Verschmelzung von privatem und öffentlichem Raum wird dort zum lebendigen Experiment wird. Auch der Umbau des Pavillons eines psychiatrischen Zentrums im belgischen Melle von de vylder vinck taillieu zu einem mehrstöckigen öffentlichen Freiraum wird in der Ausstellung präsentiert. Ebenso die Umgestaltung durch 51N4E gemeinsam mit Anri Sala des zentralen Skanderbeg Platz in Tirana. Auch die Gewinner des Nachwuchspreises des Awards werden in der Ausstellung vorgestellt. Er ging an BAST aus Toulouse für den Um- und Anbau einer Dorfschule in Montbrun-Bocage.
Insgesamt präsentiert die Ausstellung architektonische Projekte, die sich den Herausforderungen aktueller gesellschaftlicher Probleme wie Wohnungsknappheit und fehlenden Gemeinschaftsflächen sowie deren Lösungen widmen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11:00 bis 19:00 Uhr
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Titelbild © Filip Dujardin