Was geht?

Maison Commune // © Javier Agustin Rojas
Mit „Democratic Design – Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss“ geht Aedes der Frage nach, wie Architektur, Planungsprozesse und öffentliche Räume demokratisches Engagement und sozialen Zusammenhalt fördern können – beides dringender denn je in Zeiten tiefgreifender
gesellschaftlicher Unsicherheiten. Das Programm umfasst eine Ausstellung, vier Lab Talks und einen Katalog mit Beiträgen von Akteur:innen aus Berlin, Deutschland und Europa, ausgewählt über einen Open Call in Zusammenarbeit mit europäischen Architekturzentren und durch das Aedes
Team recherchiert.
Im Mittelpunkt von Democratic Design stehen demokratische Planungsprozesse und die Räume, die sie hervorbringen. Präsentiert werden Projekte, die marginalisierte Stimmen stärken, Teilhabe fördern und kollektive Zukunftsvisionen inspirieren. Dialog und Austausch sind zentrale Voraussetzungen für Demokratie. Sie fördern die Fähigkeit, unterschiedliche Standpunkte zu akzeptieren und Kompromisse einzugehen – Grundvoraussetzungen jeder demokratischen Kultur. „Democratic Design – Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss“ wird kuratiert vom Aedes Team und präsentiert bei Aedes in Berlin.
Unsere Demokratie erlebt aktuell schwere Zeiten. Viele Menschen haben das Vertrauen in gesellschaftliches Engagement verloren und ziehen sich in Protest oder Resignation zurück. Andere wünschen sich mehr Teilhabe, aber ihnen bleibt der Zugang auf Augenhöhe verwehrt.

Concrete to Culture // © The Collective Foundation
Partizipative Planung
Demokratie braucht Werkzeuge, die Interesse wecken, Engagement inspirieren und Partizipation ermöglichen. Architektur und Stadtplanung bergen großes Potenzial als Wegbereiter gerechterer und breiterer Teilhabe – vor allem für jene, deren Stimmen im politischen Diskurs und der Mitgestaltung des öffentlichen Raums ungehört bleiben – und eröffnen Zugänge zu wichtigen Debatten über Demokratie und die Zukunft unseres gemeinsamen Lebensraums. Democratic Design präsentiert herausragende Beispiele demokratischer Planungsprozesse, die diese Prinzipien erlebbar machen.

Prossima Apertura // © Alessandro Imabiraco
Demokratische Orte
Ebenso benötigt eine demokratische Gesellschaft gut gestaltete öffentliche und architektonische Räume für Begegnung, Dialog und Austausch. Democratic Design zeigt exemplarische Orte, die konstruktiven Diskurs, gegenseitigen Respekt und soziales Verhalten aktiv fördern.
Kollaborative Modelle
Die zunehmende Komplexität gesellschaftlicher Herausforderungen erfordert innovative, ganzheitliche und inklusive Lösungsansätze. Architekt:innen können dabei eine zentrale Rolle spielen, denn Architektur und Stadtplanung beruhen seit jeher auf Teamwork und Kompromiss. Neue Formen der Zusammenarbeit und der Aufstieg junger, transdisziplinärer Kollektive signalisieren einen Wandel hin zu einer kooperativen Kultur, die am Gemeinwohl orientiert ist und überkommene Hierarchien überwindet. Democratic Design stellt Akteur:innen vor, die alternative Modelle des Zusammenarbeitens und kollektive Entscheidungsprozesse als Grundlage zukunftsorientierter Gestaltung erproben.
Vielschichtiges Programm
Die Ausstellung präsentiert beispielhafte Projekte, Gebäude, Werkzeuge und räumliche Interventionen von Studios, Kollektiven und Initiativen, die eindrucksvoll zeigen, wie inklusive Planungs- und Gestaltungsprozesse demokratische Teilhabe und gemeinsames Verantwortungsgefühl für die gebaute Umwelt stärken können. Neben Projekten aus ganz Europa rückt ein besonderer Schwerpunkt auf Berlin die Stadt als lebendiges Zentrum demokratischen Designs in den Blick. Die Ausstellungsgestaltung spiegelt die zentralen Ideen von Democratic Design wider und nutzt vielfältige Medien – Texte, Fotos, Pläne, Filme, Objekte, Spiele und Modelle – um ein intuitiv zugängliches Erlebnis zu schaffen. Ein Lesebereich mit weiterführender Literatur lädt zum Verweilen ein. Die Ausstellung ist in drei Sprachen verfügbar – Deutsch, einfaches Deutsch und Englisch – und richtet sich an ein breites, diverses Publikum.

Schelde Assembly // © Jord de Kat Angelino
Die vierteilige Lab Talk-Reihe bringt Akteur:innen aus Architektur, Stadtplanung, Kultur, Zivilgesellschaft, Forschung und Lehre zusammen. Dabei wird untersucht, wie inklusive Planungsprozesse, gut gestaltete öffentliche Räume und innovative Bildungsansätze demokratische Teilhabe stärken können.
Der begleitende Katalog lädt dazu ein, tiefer in das Thema einzutauchen. Neben einer Dokumentation der Projekte der Ausstellung finden sich darin eigens beauftragte Essays, die zusätzliche Perspektiven eröffnen. Der Katalog erscheint in englischer Sprache.
Lab Talks: 6. November 2025, 12. Dezember 2025, 28. Januar 2026
Erscheinungsdatum Katalog: 12. Dezember 2025
Ausstellungseröffnung: 12. Dezember 2025, 18:30 – Zur Eröffnung sprechen: Aedes Team, Berlin; Friederike Meyer, Chefredakteurin BauNetz Meldungen, Berlin
Öffnungszeiten: Mo 13:00–17:00, Di–Fr 11:00–18:30, Do bis 20:00, Sonn- und Feiertage 13:00–17:00, Sa
13. Dezember 2025, 13:00–17:00
Weitere Informationen gibt es hier.
Bildergalerie

forschend – performativ – kokreativ // © Studio Malta

Mont Réel // © Gupta Ashutosh
Pressetext: © Aedes



