Was geht?
Das französische Landschaftsarchitekturbüro Agence Ter setzt sich seit der Gründung 1986 von Henri Bava, Michel Hössler und Olivier Philippe mit einer klimatisch effektiven und gestalterisch anspruchsvollen Verbindung von Landschaft und Städtebau auseinander. Grüne Ökosysteme, bioklimatisch wirksame Flächen, Wald-Städte — dies sind nur einige Beispiele für Umsetzungsvarianten aus dem Oeuvre des seit mehr als 30 Jahren tätigen Pariser Büros mit kollektivem Grundgedanken, das 2018 mit dem französischen Staatspreis für Städtebau ausgezeichnet wurde.
In den Räumen des Architekturschaufenster Karlsruhe ist derzeit die von den Gründungspartnern und Mitarbeiter:innen von Agence Ter konzipierte Ausstellung „Sols vivants – Lebendige Böden. Fundament der Natur in der Stadt“ zu sehen. Die gezeigten Projekte verdeutlichen, wie lebendige Böden zum grundlegenden Konzept für urbane Landschaften werden können.
Das zentrale Medium der Ausstellung ist der Schnitt. Er kann die Komplexität eines Ortes in allen seinen Dimensionen lesbar machen, von den sichtbaren und unsichtbaren Schichten des Untergrunds bis zur Biosphäre. In den Projekten von Agence Ter wird er oft vor dem Lageplan entwickelt. Durch Filmsequenzen belebt und mit Ton unterlegt, zeigt der Schnitt die subtilen Zusammenhänge auf, die zwischen Oben und Unten, den sichtbaren und unsichtbaren Schichten eines Projektes bestehen.
Beitragsbild © Agence Ter