Randers – das ist ein kleiner Ort inmitten der Natur von Dänemark. Er liegt direkt am Gudenå, dem längsten Fluss des Landes – und sieht sich deshalb immer wieder mit Problemen der sich ändernden Klimabedingungen konfrontiert: Der hohe Regenwasserstand und Stürme bergen die Gefahr von Überschwemmungen, die durch den Klimawandel immer präsenter werden.
Das dänische Architekturbüro CF Møller hat sich aus diesem Grund eine neue Landschaftslösung für die Region überlegt, die Randers näher an den Fluss bringt: Es ist ein Sturmschutz geplant, der die Feuchtwiesen nachhaltig als attraktiven Hochwasserschutzpark nutzt, um den hohen Regenwasserstand zu bewältigen und gleichzeitig Erholungswege zu errichten, die den Bewohnern ihre Naturgebiete zugänglicher machen sollen. Ein Deich zwischen der „Storchenwiese“ und dem Fluss sorgt für die Reinigung des Regenwassers und schützt die tiefliegenden Teile der Stadt vor Überschwemmungen und Stürmen. Das Projekt schafft auch neue Wege zum Stadtkern sowie Aktivitätsplateaus, die ein besonderes Naturerlebnis ermöglichen: Die Bewohner können so spazierend die Flora und Fauna der Region sowie den sich verändernden Lebensraum der Feuchtwiesen erleben, den Blick auf den Sonnenuntergang genießen oder auf Kanus den Fluss erkunden. Es werden hier technische Abwasserlösungen mit Orten für Freizeit und der erhöhten Zugänglichkeit zur Natur kombiniert.
In der ganzen Stadt sind sogenannte „Wolkenbruch-Routen“ geplant, die das Regenwasser von Dächern und Straßen auf die „Storchenwiese“ umleiten. Dort wird das Wasser in Klärbecken – die als natürliche Feuchtwiesen konzipiert sind – gereinigt und zum Fluss gefiltert.
Die Architekten integrieren so Lösungen zur Verringerung des Klimarisikos in die intelligente Stadtplanung und natürliche Entwicklung: Trotz seiner tiefen Lage wird Randers zu einer Stadt am Fluss und passt sich funktional an die Auswirkungen des Klimawandels an – zum Anderen bieten sie aber auch einen Mehrwert für die Umgebung und seine Bewohner. Das Projekt hat dabei eng mit der lokalen Gemeinschaft und vielen Interessensgruppen bei der Planung zusammengearbeitet, das die Verbindung aus urbaner Umgebung und der Natur stärken soll.
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Foto Credits © CF Møller
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