Wie in vielen deutschen Städten zeigt sich auch in Stuttgart ein klares Bild: Der Wohnungsmarkt ist stark überlaufen und bedarf dringend an Entspannung, während die Einwohnerzahl gleichzeitig stetig steigt. Regelmäßig liegt Stuttgart bei Mietpreis-Rankings auf den vorderen Plätzen.
Deshalb will man Abhilfe schaffen: Isaria Wohnungsbau will eins der größten neuen Wohnungsbauvorhaben ankurbeln und am Nordbahnhofsviertel auf zwei Grundstücken, die 22.000 m² umfassen, 500 Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten schaffen.
Man wolle bald mit dem Bau beginnen – Stuttgarts Baubürgermeister Pätzold sieht allerdings noch einige Hürden auf das Projekt zukommen: Bei einem der beiden Grundstücke handelt es sich um einen Parkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofs, der direkt an der Baustraße liegt, die einige Baustellen von Stuttgart 21 noch über längere Zeit versorgen werden muss. Zum einen baurechtlich womöglich kritisch, würde zum anderen die Lärmbelastung den Wohnungsbau zusätzlich erschweren. Außerdem könnte hier das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell zum Tragen kommen: Überall, wo die Stadt neues Baurecht zulässt, müssen 20 % der für Wohnen geschaffenen Flächen für Wohnbauförderung gesichert werden.
Man könne sich aber vorstellen, an dieser Stelle die seit 2017 bestehende neue Baurechtskategorie „Urbane Gebiete“ anzuwenden. Diese erlaubt unter anderem weniger strenge Lärmschutzauflagen sowie eine höhere Bebauungsdichte in Wohngebieten zuzulassen.
Welche Art und welche Größe von Wohnungen entstehen sollen, lässt die Isaria zunächst unbeantwortet. Der Baubeginn könne aber „voraussichtlich ab 2019“ erfolgen. Im Rathaus hat es erste Vorgespräche im Stadtplanungsamt und bei der Abteilung für Wirtschaftsförderung gegeben.
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