JENA // GRUNDSTEINLEGUNG FÜR ERSTES HOCHAUS SEIT DER WENDE

Am vergangenen Donnerstag wurde in Jena der Grundstein für das erste Hochhaus der Stadt seit der Wende gelegt. Am Rande des Lobdeparks entsteht unter der Bauherrschaft von jenawohnen ein Gebäude, das Verwaltung, Gastronomie, Dienstleistungen, Arztpraxen und Wohnen beherbergen wird.

„Die Situation in Jena ist geprägt durch den Plan einer modernen Stadt, die mit großvolumigen Baukörpern eine fließende Stadtraumlandschaft darstellt. In diesem Kontext einer ‚suprematistischen‘ Moderne muss sich der Neubau als Solitär behaupten. Er darf in seiner Höhe ein bis zwei Geschosse über den Höhen von 35 m der liegenden Scheiben hinausragen, um sich als Zeichen der Vertikalität in den Stadtraum einzuschreiben“, erläutert Entwurfsverfasser Johannes Kister von kister scheithauer gross architekten und stadtplaner mit Sitz in Köln und Leipzig. Neben der Eigenständigkeit als Architekturobjekt beeinflussten auch die Verbindungen zum Ort das architektonische Konzept, wie z.B. der diagonale Bezug zu den Naturräumen, wie dem Park oder der Blick zur Lobdeburg mit der Bergkulisse. Die Gebäudeform nimmt zum einen Bezug zur Umgebung, zum anderen stellt sie jedoch durch ihre metallene Außenhaut etwas Neues und Spektakuläres dar. „Schräge Metallflächen spiegeln die städtebauliche Positionierung auch im Detail wider. Die tektonische Struktur wird sichtbar und lässt auch die unterschiedlichen Nutzungen ablesbar werden“, so Kister.

Aufgrund der Topographie ist das Gebäude aufgeständert. Über eine Fußgängerbrücke werden die Eingangsebene mit Café und Dienstleistungen erschlossen. Vom ersten bis fünften Obergeschoss reicht der Verwaltungsbereich des gegenüberliegenden Universitätsklinikums. In den drei oberen Etagen entstehen auf 650 m2 sechs Panorama-Wohnungen mit gehobener Ausstattung. Ein sensationeller Blick auf Jena und die Lobdeburg sind inklusive. jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum sieht das Gebäude als Gewinn für die gesamte Stadt: „Jenas erstes Hochhaus nach der Wende spiegelt mit seiner futuristischen Architektur die erfolgreiche Entwicklung des Stadtteils wider und schafft zugleich Nähe. Durch seine diagonale Positionierung verbindet es den Park, die umliegenden Wohngebäude und das Universitätsgelände.“ In einem Partnering-Verfahren mit dem Bauunternehmen Züblin sollen die Bauarbeiten bis Anfang 2019 durchgeführt werden.

Bild © ksg/rendertaxi

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