Am Wolfsburger Nordkopf ist schon seit längerem ein vernetztes, smartes und lebenswertes Viertel geplant – nun kommt die Planung endlich ins Rollen. Das Innenstadt-Areal südlich und westlich des Hauptbahnhofs soll dazu umgebaut werden – sowohl als Projektentwickler als auch als Investor des Gesamtprojekts konnte die SIGNA Gruppe gewonnen werden. Nach der Schließung eines Projektentwicklungsvertrags zwischen SIGNA und der Wolfsburg AG dazu einen Projektenwicklungsvertrag, wird das Gesamtkonzept erarbeitet. Entscheiden dürfen sie über die Pläne zur tatsächlichen Umsetzung allerdings nicht allein: Diese Aufgabe kommt dem Rat der Stadt Wolfsburg sowie allen beteiligten Partnern zu.
Die aktuellen Pläne sehen ein neues, urbanes Quartier vor, das von einer gemischten Nutzung geprägt sein soll: Dort treffen Büro- und Wohnflächen, Freizeitangebote, Hotel sowie Gastronomie und Einzelhandel aufeinander. Im Fokus stehen dabei auch innovative Mobilitäts- und Digitalisierungsstrategien. Das Vorhaben ist ein wichtiger Schritt zur andauernden positiven Entwicklung der Stadt. Es sollen dort neue Anker- und Anziehungspunkte für Anwohner und Wirtschaft zugleich entstehen.
Oberbürgermeister Klaus Mohrs sieht die Entwicklung am Nordkopf als einen wichtigen Schritt der Stadtentwicklung Wolfsburgs an. Er betont den hohen Nutzen des Quartiers, das die Urbanität, Digitalisierung und das Gemeinschaftsgefühl der Stadtbewohner stärken soll. Er erhofft sich dabei eine Übertragung dieser positiven Entwicklung auf den Rest der Stadt – es soll eine weitere Brücke zwischen Stadt und Volkswagen Werk darstellen. Es werde die bisherigen Strategien der Stadtentwicklung ergänzen durch ein neues urbanes Gesicht mit Zukunftsorientierung.
In der SIGNA sieht die Stadt Wolfsburg einen idealen Partner für die Umsetzung, die in der Vergangenheit schon bedeutende Projekte wie das KaDeWe und den WEST Tower in Berlin sowie das Chrysler Building in New York mit finanziert und geplant haben. Auch für ihre urbanen Stadtentwicklungen ist die Gruppe bekannt.
Die Planungen erfolgen in Rücksprache mit der Gesamtstrategie #WolfsburgDigital, die sich der Integration einer „Innovativen Stadtplanung und zukunftsfähiges Wohnen“ versprochen hat. Neben der Entwicklung am Nordkopf zählt auch die Masterplanung Nordhoffachse zu den Vorhaben.
Auch Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian, der gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wolfsburg AG ist, sieht die Entwicklung am Nordkopf durch seine zentrale Lage auch als eine äußerst wichtige an. Es sei durch die Nähe zum Hauptbahnhof ein wichtiger Ankunftspunkt für eintreffende Besucher und stelle eine enge Verbindung zwischen Stadt und Konzernsitz von Volkswagen her. Er sei Wolfsburgs Visitenkarte, weshalb er eine besondere Strahlkraft benötige – geprägt von Modernität, hoher Lebensqualität sowie auch Arbeitgeberattraktivität. Volkswagen begrüße diesen weiteren Entwicklungsschritt der Stadt.
Auch die SIGNA ist dem Projekt gegenüber sehr positiv gestimmt: „Wir sind von der Wolfsburger Vision einer lebenswerten Zukunftsstadt, die Bürger und Besucher gleichermaßen an modernen Lösungen für alle Lebensbereiche teilhaben lässt, überzeugt. Wir bringen unsere erfolgreiche Expertise aus namhaften Immobilienprojekten und großflächigen Projektentwicklungen in Deutschland, Österreich und Südtirol ein, um diese Vision mitentwickeln und mitgestalten zu können“, sagt Timo Herzberg, Vorstand SIGNA.
Die Dauer des Planungsprozesses ist auf zwei bis drei Jahre angesetzt, genau kann diese erst nach dem Abschluss der Konzept- und Machbarkeitsanalyse bestimmt werden.
Die wachsenden Bevölkerungszahlen in Großstädten verlangen nach neuen Lösungen: Die Beibehaltung der Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sowie der drohende Klimawandel sind neben der alternden Gesellschaft nur einige Herausforderungen, die sich die Städten in Zukunft noch verstärkt werden stellen müssen. Als Lösungsansatz zeigt sich in vielen Metropolen die Erschaffung von Mischquartieren, die flexibel für Wohnraum, Büroflächen sowie Freizeitangebote genutzt werden können. Die zuvor meist funktionale Trennung wird aufgehoben – kurze Wege werden immer entscheidender. Man will möglichst viele Nutzungsmöglichkeiten an einem Ort in Einklang bringen. Dieses Ziel wird auch in Wolfsburg angestrebt.
(SIGNA berichtete.)
___________________________________________
Fotocredits @ Julian Stratenschulte/dpa | Matthias Leitzke
Schreibe einen Kommentar