STEIMLE ARCHITEKTEN GEWINNEN WETTBEWERB FÜR RBB-MEDIENHAUS

© Steimle Architekten BDA / Visualisierung: VIZE

Einer Studie der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ZDF und ARD aus 2019 zufolge ziehen vor allem jüngere Zuschauergruppen zunehmend Streaming-Angebote dem linearen Fernsehprogramm vor. Um diesem veränderten Nutzerverhalten Rechnung zu tragen, will der RBB nicht nur seine Arbeitsweisen, sondern auch sein Headquarter dem Wandel anpassen. Auf einer Bruttofläche von 20.000 qm soll das neue Digitale Medienhaus daher agile und crossmediale Arbeits- und Produktionsprozesse unter einem Dach ermöglichen.

STÄDTEBAULICHES KONZEPT

Im Vordergrund des Entwurfs der Stuttgarter Steimle Architekten steht das gemeinschaftliche Arbeiten, die Begegnung und die Kommunikation. So entsteht mit der Neuen Mitte ein zentraler Campus-Platz, der Raum für Austausch und zufällige Begegnung bieten soll. In der Vertikale orientiert sich das neue Medienhaus an den Höhen der umliegenden Baukörper und bleibt unterhalb der Hochhausgrenze. Die markante stadträumliche Figur der Backsteinwürfel bleibt bestehen, die Fassade des mittleren Bestandswürfels wird jedoch großzügig geöffnet und fungiert durch einen großzügigen Foyerbereich eine repräsentative Visitenkarte in Richtung Kaiserdamm.

© Steimle Architekten BDA / Visualisierung: VIZE

ORGANISATION DES DIGITALEN MEDIENHAUSES

Getreu dem Motto „Nix ist fix“ fokussierten sich Steimle Architekten im Inneren des Medienhauses auf Flexibilität, Übersichtlichkeit und Funktionalität. Das Herzstück ist das Crossmediale Newscenter, ein 1.500 qm großer stützenfreier Raum. Die Lufträume über dem Newscenter ermöglichen die Vernetzung zwischen den verschiedenen Geschossen, dienen der übersichtlichen Erschließung und erzeugen anregende Blickbeziehungen.

© Steimle Architekten BDA / Köber Landschaftsarchitektur

FREIRAUMPLANUNG

Bislang ist die Umgebung des RBB-Gebäudes vor allem durch Verkehrsraum geprägt und verfügt entsprechend über wenig Aufenthaltsqualität. Ein erneuerter Straßenbelag aus gegliedertem Werkstein soll das Bild homogenisieren und den Raum aufwerten. Grüne Inseln zum Sitzen und Verweilen sowie ein Baumplatz mit märkischen Kiefern als Referenz zur Landschaft symbolisieren zugleich die regionale Verbundenheit des Senders.

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