KÖLN: EHRET+KLEIN STELLEN NEUE IMPULSE FÜR DIE HOHE STRASSE VOR

© Henning Larson

Die Innenstädte in Deutschland befinden sich im Wandel, so auch die Hohe Straße in Köln. In den vergangenen Jahren verschwanden viele der einstigen traditionellen Fachgeschäfte aus der ehemaligen Prachtmeile und wurden von Franchise-Filialen oder Zwischennutzungen ersetzt. Eine zunehmende Verödung der Innenstadt ist die Folge. Neue Impulse werden nun von zwei Projektentwicklungen des Kölner Unternehmen Ehret+Klein ausgehen. Konkret werden zwei Liegenschaften in bester Lage entwickelt, die mit neuen Nutzungs- und Architekturkonzepten zur Revitalisierung der Hohe Straße beitragen sollen.

Das Mantelhaus Goertz wird aufgestockt

Bereits 2022 erwarb Ehret+Klein das denkmalgeschützte Gebäude in der Hohe Straße 93-99/ Brückenstraße 2-4, das auch als „Mantelhaus Goertz“ bekannt ist. Die vorgestellten Pläne sehen hier vor, dass das Gebäude in den nächsten Jahren umfassend saniert wird und um ein Vollgeschoss aufgestockt wird. Weiterhin ist ein zusätzliches Staffelgeschoss in Holzhybridbauweise geplant. Ziel der Projektentwickler ist es, den Denkmalschutz mit der Realisierung eines modernen und nachhaltigen Büro- und Geschäftshauses in Einklang zu bringen. Die zukünftige Nutzung sieht einen Mix aus Einzelhandels-, Gewerbe- und Gastronomieflächen vor. Dach- und Fassadenbegrünungen sollen zudem einen positiven Beitrag zum Mikroklima leisten. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem international renommierten Architekturbüro Henning Larsen.

Ein Neubau für die Hohe Straße 134-136

Für die Neuentwicklung des Eckgebäudes in der Hohe Straße 134-136/ Große Budengasse arbeitet Ehret+Klein mit dem Kölner Architekturstudio Caspar zusammen. Im Fokus soll die Neuinterpretation von Flächen im mehrdimensionalen Kontext liegen und so unterschiedliche Nutzungskonzepte in dem Gebäude vereinen – losgelöst von den üblichen Nutzungszeiten eines Büro- und Geschäftshauses. Formuliertes Ziel ist es, die Flächen somit effektiver und nachhaltiger zu nutzen. Damit der Neubau insgesamt modernen und nachhaltigen Ansprüchen Rechnung tragen kann, setzen die Entwickler hier ebenfalls auf eine Holzhybridbauweise und eine Fassaden- und Dachbegrünung, sowie den Einsatz von Lowtech. Der soziale Aspekt wird durch das gestalterische Element der umringenden Außentreppe gestärkt, welche die Dachterrasse für die Öffentlichkeit erschließt.

„Es war uns von Beginn unseres Engagements in Köln an wichtig, uns an den Rahmenbedingungen des Standorts zu orientieren und eine maßgeschneiderte Lösung für die Objekte zu entwickeln. Unsere Projektverantwortlichen sind oft vor Ort und stehen mit den lokalen Akteuren im engen Austausch. Nur so können wir die Chancen für Köln nutzen und gemeinsam an den Herausforderungen für Innenstädte arbeiten“, erklärt Michael Ehret, Gründer und Beirat von Ehret+Klein.

Zwischennutzung: „Erlebniswelt Mantelhaus – damals|heute|morgen“

Die Hohe Straße ist für Köln und die Region von besonderer historischer Bedeutung und zeichnet sich durch eine bewegte Vergangenheit aus. Diese Zeitreise möchte Ehret+Klein in den kommenden Wochen in Form einer künstlerischen Zwischennutzung im denkmalgeschützten Mantelhaus in der Hohe Straße festhalten.

Bis voraussichtlich Ende April 2023 kuriert dazu der Kölner Fotograf Joachim Rieger die Ausstellung „Erlebniswelt Mantelhaus – damals|heute|morgen“. Interessierte dürfen sich auf eine visuelle Zeitreise mit historischen Fotografien aus den 50er Jahren von Karl Hugo Schmölz sowie Kunst- und Videoinstallationen aus der Gegenwart und Zukunft freuen. Weiterhin werden die geplanten Bauvorhaben  im Kontext der Hohe Straße anhand von Visualisierungen, Modellen und Infotafeln näher vorgestellt. Die Ausstellung öffnet am 24. Februar 2023 von 14.00-18.00 Uhr die Türen. Die Öffnungszeiten können variieren und sind jeweils aktuell auf der Instagram-Seite „erlebniswelt_mantelhaus“ zu finden.

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