„Wir haben großes Interesse, dass an dieser Stelle Qualität entsteht“, sagt der Freiburger Baubürgermeister Martin Haag in Bezug auf den Neubau des Hauptsitzes der Volksbank Freiburg direkt am Hauptbahnhof. Wer aus dem Bahnhof trete, sehe dort das Gesicht der Stadt. Dieses wird nun vom Hamburger Architekten Hadi Teherani gestaltet. Er konnte sich im Wettbewerb mit seinem Büro gegen zwölf andere Wettbewerbsbeiträge durchsetzen und die Jury in der „Optimierungsphase“ überzeugen: „Wir wollten eine individuelle Note.“ Ein wichtiger Grund für die Entscheidung für einen Neubau statt einer Sanierung des Gebäudes von 1972 sind die heutigen energetischen Maßstäbe. Er benötigt in Zukunft nur noch ein Drittel der jetzigen Energie.
Das 6.000 m² große Baugrundstück ist als Eingang zur City von erheblicher architektonischer und städtebaulicher Bedeutung für Freiburg. Neben dem neuen Verwaltungsgebäude der Volksbank entstehen an der Bismarckallee auch das Rheingold Hotel mit ca. 150 Zimmern und Verkaufsflächen im Erdgeschossbereich sowie die fast 4.000 m² große Aula des benachbarten Ursula-Gymnasiums. Geplant ist für die Volksbank sowie die ergänzenden Büro-, Hotel- und Einzelhandelsbereiche eine Bruttogeschossfläche von 21.000 m².
Der Entwurf von Teherani nimmt sowohl die Spannung der topografischen Situation Freiburgs, als auch dem Kontrast von Moderne und Altem auf. Er soll künftig neue Geschichten in der historischen Stadt erzählen. Die Elemente des Komplexes orientieren sich in ihren Abmessungen zum Teil an der Nachbarbebauung. Der niedrigere Gebäudeteil greift mit 43 Metern auf zwölf Geschossen die beiden gegenüberliegenden Bahnhofstürme auf. Mit 64 Metern wird das höhere Gebäudevolumen dagegen hervorgehoben. Vertikalen Lamellen aus Aluminium verbinden die horizontal leicht verschobenen Kuben mit den unterschiedlichen Nutzungen miteinander. Leichtigkeit und verschiedene Lichtstimmungen werden sich darin widerspiegeln. „Das Gebäude wird sich aus jeder Blickrichtung anders verhalten“, so Teherani.
105 Millionen Euro für Bank, Hotel und Aula – so hoch ist das Investitionsvolumen für das Projekt, das zu 80 Prozent von der Volksbank übernommen wird. Darüber hinaus ist der Breisgauer Katholische Religionsfonds als Eigentümer der Schule an dem Projekt beteiligt. Die Einbringung des Bauantrages und der Abriss des jetzigen Gebäudekomplexes sind für 2017 vorgesehen. 2018 soll dann mit dem Neubau begonnen werden. Rund 300 Mitarbeiter werden ab spätestens 2021 in der neuen Volksbank-Zentrale arbeiten.
Sämtliche Entwürfe sind ab dieser Woche (KW 29) in der Schalterhalle der Volksbank in Freiburg ausgestellt.
Alle Bilder © Volksbank Freiburg
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