IDEEN GEGEN VERSCHMUTZUNG DER OZEANE

Die Spieler des spanischen Fußballclub Real Madrid tragen ein neues Trikot aus recyceltem Kunststoff, das gemeinsam von Adidas und der Umweltorganisation Parley for the Oceans kreiert wurde. Es besteht aus Plastik, das aus dem Meer oder seiner unmittelbaren Nähe gefischt wurde und wurde im Rahmen einer langjährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen geschaffen, um auf das Problem der Plastikverschmutzung in den Ozeanen aufmerksam zu machen und es gleichzeitig mit kleinen Schritten zu bekämpfen.

Die korallene Farbe des Shirts ist eine direkte Anspielung auf den Ozean, das die verschiedenen Schattierungen der Meeresbewohner repräsentieren und somit die Schönheit der Gewässer zeigen soll. Schon 2015 stellte Adidas Sportschuhe aus recyceltem Abfall vor, zwei Jahre später hüllte das Unternehmen ein in den 90ern designtes Schuhmodell in ein neues Gewand: Meereskunststoff.

Adidas strebt an, bis 2024 recycelten Kunststoff in allen seinen Produkten zu verwenden. Die Marke will damit das Bewusstsein für das nicht endende Problem der Meeresverschmutzung schärfen und zugleich zeigen, wie leicht man recycelte Materialien in gängigen Produktionsprozessen einsetzen kann. Real Madrid kann die Reichweite dieser Message nochmals um ein Vielfaches erweitern. Schon jetzt ziehen weitere Vereine mit: Auch die neuen Trikots von Manchester United für diese Saison werden aus Meereskunststoff hergestellt.

Ein weiteres Projekt in Sachen Kampf gegen die Verschmutzung der Weltmeere zog unsere Aufmerksamkeit auf sich: Der Oleo Schwamm, der es ermöglicht, Ölverschmutzungen aus dem Meer, sogar den deutlich sichtbaren Ölglanz, zu beseitigen – eine Schicht aus etwa einem Mikrometer dickem Oberflächenöl, die auf dem Wasser schimmert.

Laut Seth Darling, dem Direktor des Instituts für Molekulartechnik im Argonne National Laboratory komme es trotz bester Absichten der Unternehmen immer wieder zu Ölunfällen und die Reinigungsmethoden für solche Fälle seien mehr als unzureichend. Darling hat an der Erfindung des Oleo Schwamms mitgewirkt, der vielversprechender als traditionelle Methoden erscheint: Es ist eine wieder verwendbare Technologie, die im April dieses Jahres bereits erfolgreich vor der Küste von South California getestet wurde. Nach dem Eintauchen des Schwamms in das Wasser im Santa Barbara Channel – in der nähe des Kohleölsickerwassers, einer der größten aktiven marinen Versickerungen der Welt – wurde keine Ölspur zurückgelassen. Anschließend wird der Schwamm ausgewrungen und wieder ins Wasser gelegt, während das gesamte Öl zur sicheren Entsorgung in Behältern gesammelt wird.

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Fotocredits © Argonne National Laboratory | Real Madrid/Adidas

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