Helmut Rhode (1915–1995), Gründer des Architekturbüros RKW Architektur + absolvierte sein Architekturstudium bei Hans Poelzig, Hermann Jansen und Heinrich Tessenow an der TU Berlin. Erste Berufserfahrungen sammelte er im Düsseldorfer Büro von Helmut Hentrich. 1950 machte er sich schließlich selbstständig.
Der Durchbruch gelang Rhode mit der Horten- Hauptverwaltung. Nachdem er für den Entwurf des Thyssenhauses (vormals Phoenix-Rheinrohr) mit dem zweiten Preis ausgezeichnet worden war, konnte er seinen zweiten Wettbewerb für einen großen Verwaltungsbau für sich entscheiden – und das gegen sehr prominente Konkurrenz wie Egon Eiermann, Cäsar Pinnau und Paul Schneider-Esleben.
Sein Leitprinzip, die vom Bauherrn nachgefragten Funktionen in ein einfaches Schema zu übertragen und dieses architektonisch zurückhaltend umzusetzen gelten bei RKW noch heute: Einfache Lösungen für komplexe Probleme zu finden und im gesamten Prozess sorgfältig mit Material, Arbeitskraft, Bau- und Betriebskosten selbstverständlich umzugehen, ist genauso Ziel von Architekten und Stadtplanern des 21. Jahrhunderts, wie Harmonie und Übereinstimmung der einzelnen Teile untereinander und mit dem Ganzen zu erreichen. Darüber hinaus hat die räumliche Qualität Priorität vor der Form. All diese Leitprinzipien spiegeln Helmut Rhodes Haltung wider: „Bescheidenheit ist nicht Armseligkeit, sondern Größe“. Ihm missfiel es während seiner gesamten beruflichen Laufbahn, lediglich ein außergewöhnliches Erscheinungsbild zu suchen, um mit dessen Hilfe ins Gespräch zu kommen oder die gebaute Umgebung zu übertrumpfen.
Als Hommage an die große Leidenschaft Helmut Rhodes für das architektonische Entwerfen und um die Zeichnung als Entwurfsmittel zu fördern, lobt RKW nun bereits zum vierten Mal den studentischen Helmut-Rhode-Förderpreis aus. Ob unvollkommene Skizze oder detaillierte Zeichnungen – alles darf eingereicht werden, so lange es Teil des Entwurfsprozesses ist.
Zeichnet, um eure Entwürfe zu entwickeln! Zeichnet, aber zeichnet nicht ab! Und zeigt, dass auch im CAD-Zeitalter die Handskizze nicht an Bedeutung verliert.
Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert; verteilt auf einen ersten Preis und drei Anerkennungspreise. Zur Teilnahme sind Studierende der Architektur (In- und Ausland) herzlich eingeladen. Eine fachkundige Jury bewertet die eingereichten Arbeiten. Sowohl die Jurysitzung als auch die Preisverleihung und die begleitende Ausstellung finden in diesem Jahr im Stadtmuseum Düsseldorf statt.
Einsendeschluss ist der 04. Oktober 2019. Alles weiteren Informationen gibt es hier.
Alle Bilder © RKW Architektur +
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