
Luftbild der Alten Messe Leipzig © LEVG, Punctum
Der Beginn der heutigen „Alte Messe Leipzig“ war die Internationale Baufachausstellung (IBA) am 03.05.1913. Nach einer Unterbrechung durch den 1. Weltkrieg wird das Gelände ab 1920 Heimat der Technischen Messe und Baumesse. Mit der im selben Jahr erstmalig stattfindenden Frühjahrsmesse beginnt das enorme Wachstum des Geländes. Bis 1928 entstehen 17 Hallen mit insgesamt 130.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Auf diese Weise avanciert die Leipziger Messe Anfang des 20. Jahrhunderts zur wichtigsten Messe der Welt und erhält den Titel „Weltmesse“. Lyons Bürgermeister Edouard Herriot tauft sie voller Bewunderung und Respekt auf „Mutter aller Messen“. Während des 2. Weltkrieges werden einzelne Hallen von staatlicher Seite aus zur Rüstungsproduktion missbraucht. Dadurch wird das Gelände zum Ziel von Bombenangriffen. Ein Teil der Hallen wird zerstört. Nach Ende des Krieges werden die betroffenen Hallen zügig ertüchtigt oder neu errichtet. Die Ausrichtung auf die Technische Messe, Baumesse sowie Frühjahrs – und Herbstmesse wird wieder aufgenommen. Ist zu jener Zeit das Eis zwischen Ost und West auch noch so dick, zweimal jährlich taut es in den Leipziger Messehallen. Daher scheint es nicht verwunderlich, dass mancher damals geknüpfte Gesprächsfaden in die aufkeimenden Überlegungen zur Neuausrichtung Mitte der 90er Jahre einfließt. Mit dem 1996 eröffneten neuen und modernen Messegelände am Leipziger Standrand hatte die „Alte Messe“ als Messegelände jedoch ausgedient.

Halle 16 – Kreis’scher Kuppelbau von 1913 © LEVG Bölkow
Seither hat die Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft (LEVG) gemeinsam mit der WEP Gruppe als privatem Projektentwickler erfolgreich dem traditionsreichen Gelände eine neue Perspektive gegeben. Das Ziel, das hervorragend erschlossene Areal zu einem Zentrum für Wirtschaft, Wissenschaft und Freizeit zu entwickeln, hat sich als strategischer Ansatz bewährt und bildet einen idealen Rahmen für die Entwicklung. Die bisher gelungene Kombination vielfältiger attraktiver Nutzungen bildet den Nährboden für Netzwerke und Synergieeffekte. Dies führte zu einem Investitionsvolumen von über 300 Mio. Euro und schuf bisher über 3.700 Arbeitsplätze. Von dem ca. 46 ha großen Gelände haben so bereits über 31 ha eine neue Nutzung bekommen. Solch ein Umbruch ist nicht ohne Einschnitte zu realisieren, so mussteneinige der alten Messehallen neuen Gebäuden weichen, andere denkmalgeschützte Hallen konnten erhalten werden, wie der Kreis’sche Kuppelbau, inzwischen als „Eventpalast“ ein exklusives Kultur- und Eventcenter oder der legendäre Sowjetische Pavillon, dessen monumentale, besternte Spitze in Leipzigs Himmel strahlt. Dieser wird momentan zum Stadtarchiv umgebaut.
Das langfristige Entwicklungskonzept der Alten Messe richtet seinen Fokus auf die Gebiete Wissenschaft, Forschung und Gesundheit. Es sieht u.a. vor, dass das um die BIO CITY LEIPZIG entstandene Life-Sciences-Cluster weiter ausgebaut werden soll, wofür ein Großteil der Grundstücksflächen reserviert sind.

Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI
LEVG UND WEP ALS ARCHITEKTEN DES ERFOLGES
Bei der LEVG handelt es sich um die kommunale Grundstückbesitzgesellschaft des Alten Messegeländes, welche sich für die Entwicklung des Standortes der WEP Gruppe, einem privatwirtschaftlichen Unternehmen als Geschäftsbesorger bedient. Die bundesweit agierende WEP Gruppe bietet seit 1991 Know-How, Dienstleistung, Projektentwicklung und Beratung rund um die Immobilie an und hat zahlreiche Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro gesteuert bzw. selbst entwickelt. Von den Standorten Leipzig und Frankfurt erbringt die WEP Gruppe mit einem kompetenten Team kaufmännischer und technischer Mitarbeiter u.a. Leistungen in den Bereichen Projekt- und Prozessmanagement, Due Diligence, Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP) und Immobilienentwicklung. Weitere Leipziger Projekte sind z.B. die Entwicklung, Erschließung und Vermarktung des ersten großen Gewerbeparks (Gewerbepark Nordost) für die Stadt und die Projektsteuerung bei Spezialimmobilien wie MediaCity und BioCity sowie aktuell des Biodiversitätszentrums auf der Alten Messe.
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