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EIN DREIDIMENSIONALES WOHNZIMMER
Die Shenzhen Terraces stellen künftig den Kern und Mittelpunkt des städtischen Raumes um die Universität herum dar. Als dreidimensionales Wohnzimmer konzipiert, bietet das neue Zentrum mit einer kleinen Galerie, einer Bibliothek, einem Outdoor-Theater und vielem mehr ein vielfältiges Nutzungsangebot. So wollen die Architekten und Planer den Raum beleben und eine beinah nahtlose Verknüpfung zur umgebenden Landschaft herstellen. Diesem Konzept entspricht auch die städtebauliche Figur der aufeinander aufbauenden Plateaus. Die vornehmlich horizontale Linienführung der Terrassen kontrastiert die vertikalen Strukturen der umliegenden Hochhäuser und wirkt beruhigend auf den Stadtraum.

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ÖKOLOGISCHE AKZENTE
In Mobilitätsfragen kombinieren die Shenzhen Terraces eine fahrradfreundliche Landschaft mit öffentlichem Personenverkehr. So ist das neue Zentrum auch als Mobilitätshub für die umgebende Nachbarschaft geplant. Weitere ökologische Akzente setzt eine intensive Bepflanzung sowie Wasserspiele, die das Mikroklima begünstigen und zudem ein Habitat für die lokale Fauna schaffen. Der Beton der Gebäudekörper ist zu großen Teilen recycelt und die Dächer großflächig mit Photovoltaikpaneelen bestückt.

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TERRASSENARCHITEKTUR
Die architektonische Figur der Terrassen birgt angesichts der lokalen Umwelt eine Reihe von Vorteilen: Die Überhänge schützen Besucher vor der heißen Sonne und schaffen darunter Verweilqualitäten. An verschiedenen Punkten hängen die Terrassen herab, um Wegebeziehungen zwischen den Plattformen zu ermöglichen. Der größte Baukörper verfügt über ein Busterminal, ein Konferenzzentrum sowie ein Gründerzentrum und bietet durch eine zentrale Aussparung darüber hinaus noch ein Open-Air-Atrium. Eine Vielzahl von Brücken verbindet die Gebäude miteinander und transformiert die zweite Ebene in eine kontinuierliche Wegeführung, die das Zentrum mit der Nachbarschaft verknüpft.
QUALITÄTSVOLLE DICHTE
Angesichts der rasant zunehmenden Dichte der Stadt sei die Integration von öffentlichen Räumen in die Landschaft eine besondere Herausforderung, kommentiert Winy Maas, Mitgründer von MVRDV. Das urbane Wohnzimmer des Shimao ShenKong International Centre könne eine Blaupause für die weitere Entwicklung neuer öffentlicher Räume in Shenzhen sein.
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