
© KCAP + Orange + A.Len
Die niederländischen Architekturbüros KCAP und Orange Architects stehen in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro A.Len, um den ehemaligen Eisenbahnhof am Ligovsky Prospekt in St. Petersburg in ein neues Wohnviertel mit Gemeinschaftseinrichtungen, vor allem aber mit einer umfassenden Begrünung, zu transformieren. Das Herzstück der Entwicklung werden lineare Parks sein, die den historischen Bahngleisen folgen. Sie bilden den Ursprung des neuen urbanen Viertels. Bald entstehen dort hochwertige Wohngebäude, die optisch von der industriellen Ästhetik der Umgebung geprägt sind.
„Ligovsky City bedeutet für uns, in einer qualitativ hochwertigen grünen Umgebung zu leben. Wenn man aus dem Fenster schaut, blickt man auf Grün. Wenn man aus der Tür tritt, betritt man einen Park“
– Ruurd Gietema, Partner bei KCAP.

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Es sollen dort künftig 8600 Personen Platz finden. Allerdings steht nicht nur das Wohnen im Vordergrund. Auch die Schaffung einer sozialen sowie kommerziellen Infrastruktur gehört zu den Zielen des Projekts. Aus diesem Grund sind zahlreiche Einrichtungen geplant, die den Bewohnern ein abwechslungsreiches Umfeld mit allen Annehmlichkeiten in unmittelbarer Nähe verschaffen sollen. Dazu zählen Restaurants, Cafés, Sportanlagen sowie weitere Freizeiteinrichtungen, vier Kindergärten, sowie zwei Schulen. Auch Einzelhandel und Dienstleistungsunternehmen finden dort Platz. Das Projekt entsteht als Fortsetzung des Nachbarschaftsentwicklungsprojekts Ligovsky City von Glorax Development.

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Adaptive Umnutzung, die neues städtisches Leben fördert
Das besondere an der Entwicklung ist, dass sie auf einem historischen, mittlerweile ungenutzten Gebiet entstehen wird. Es ist eine adaptive Umnutzung, die neues städtisches Leben fördert. Sie vereint moderne Strukturen mit historischen Gegebenheiten. Der industrielle Aufbau des Gebiets mit den Schienen und Gleisplattformen erzeugt ein gut organisiertes Muster, das als Grundlage genutzt wird. Dieses Muster soll insofern zur Organisation des Geländes verwendet werden, dass die geplanten Gebäude auf die bereits bestehenden Bahnsteige gestellt werden. Die Höhe der Bauten variiert zwischen sechs und 15 Stockwerken. Typischerweise bestehen die Gebäude aus gestapelten kleineren und größeren Volumen mit Industriefassade, die das Erbe des Ortes unterstreichen.

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Die langen grünen Korridore, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen, bieten viele Möglichkeiten für einen angenehmen Aufenthalt im Freien, von Spazierwegen bis zu ruhigen Ecken. Sportbegeisterte finden hier Joggingstrecken und Yogaflächen. Während die öffentlichen Parks entlang der Hauptbahngleise angelegt werden, gibt es auch intimere Spazierwege und die Höfe zwischen den Gebäuden. Dadurch entsteht ein Netz von privateren Freiräumen.
Modernes, dynamisches und grünes Wohnviertel
Ligovsky City ist ein Projekt, bei dem der industrielle Charakter der urbanen Lösung und der Architektur die Erinnerung an einen Ort bewahrt und seinen einzigartigen Charakter betont. Gleichzeitig schafft es ein modernes, dynamisches und hochwertiges grünes Wohngebiet schafft. Die Architekten wollen „eine aktive und landschaftlich gestaltete Umgebung schaffen“, die gleichzeitig unmittelbar mit dem Rest der Stadt verbunden ist, so Patrick Meijers, Partner bei Orange Architects.
Das Viertel liegt im südöstlichen Teil des Graugürtels von St. Petersburg. Das rund 30 Hektar große Gebiet ist gut an die Stadt angebunden. Um diese Verbindung noch zu stärken, ist die Entstehung der neuen U-Bahn-Station „Borowaja“ geplant.

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