Wo gibt es in Deutschland kooperative Städte? Städte, in denen Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung im Sinne der Neuen Leipzig-Charta Hand in Hand am Gemeinwohl bauen. Städte mit Raum für spannende Ideen und gemeinsames Stadtmachen vor Ort. Wo Bürgerinnen und Bürger, Vereine und soziokulturelle Akteure einen Nährboden für ihre nicht kommerziellen Vorhaben finden, wo Nachbarinnen und Nachbarn unkompliziert vor dem Haus ein Fest veranstalten können und wo die eigenverantwortliche Gestaltung von Stadträumen gefördert wird. Vielleicht haben sich auch in Ihrer Stadt schon mutige Pioniere auf den Weg gemacht und neue Kooperationen in der Stadtentwicklung ausprobiert. Politik, Verwaltung und zivilgesellschaftliche Initiativen finden gemeinsam Antworten auf die großen Herausforderungen: Klimaschutz, Wohnungsmangel, Corona… Sie entwickeln Lösungen, die bedarfsgerecht und ortsspezifisch sind und zum Gemeinwohl beitragen. Jenseits von top-down oder bottom-up geht es dabei stets um ein Miteinander im Sinne einer kooperativen Stadtentwicklung.
Um diese spannenden Ansätze sichtbar zu machen und gute Beispiele auszuzeichnen, die Vorbild für andere Städte sein können, wird im Frühjahr 2021 erstmals der “Bundespreis kooperative Stadt” vergeben. Prämiert werden große und kleine Kommunen, die rechtliche, politische und institutionelle Instrumente etabliert haben, um die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu verbessern.
Staatssekretärin Anne Katrin Bohle: „Wir wollen mit dem Preis Vereine, Nachbarschaftsgruppen und kulturelle Einrichtungen dazu bewegen, sich noch stärker an der Entwicklung ihrer Stadt zu beteiligen. Der Bundespreis rückt damit Engagement, Mut und die Innovationskraft der Menschen vor Ort ins Blickfeld, die ihre Städte gemeinsam zu lebenswerten, schönen Orten machen.“
Gesucht werden Kommunen ab 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Fachbereichen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten, deren Eigeninitiative fördern und so durch ihre vielfältigen Aktivitäten zu einer Koop.Stadt werden. Alle interessierten Kommunen können bis zum 10. März 2021 zentral über die Website www.koop-stadt.de am Bundespreis teilnehmen. Die Bewerbung erfolgt unkompliziert über ein Online- Formular und den Upload ergänzender Dokumente.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Bundeskongresses der Nationa- len Stadtentwicklungspolitik im Mai 2021 in Köln statt. Insgesamt stehen 200.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung. Die Einreichungen werden vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen eines Forschungsvorhabens ausgewertet und als Best-Practice in einer Publikation aufbereitet. “Koop.Stadt” soll zugleich ein Qualitätslabel sein und als Anreiz für die Umsetzung der Neuen Leipzig-Charta in deutschen Städten dienen.
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