
© Gert Jan van Rooij via v2com
In der niederländischen Stadt Assen, südlich von Groningen, taucht der Künstler Matthias Oostrik den Weg unterhalb der Eisenbahnüberführung De Maten in ein Lichtermeer. Aktiviert wird die einzigartige Lichtkomposition von darüberfahrenden Zügen. Bestehend aus LEDs, die in die Pflastersteine unterhalb der Brücke integriert wurden, erinnert die Installation an einen Wasserfall aus Licht. Mit dieser Assoziation soll das Werk an die historischen Fließgewässer der Region erinnern. In diesem Sinne trägt die Installation den Namen Een Spoor van Water, was im Deutschen so viel wie Eine Spur des Wassers bedeutet. Damit nimmt Oostrik bewusst Bezug zur Geschichte der Stadt Assen und seiner Lage im Stromgebiet der Drentsche Aa. Dementsprechend stellt er mit dem leuchtenden Projekt eine Beziehung zwischen der Vergangenheit des Gebiets und den zeitgenössischen Verkehrswegen her. Hierfür stattete er 500 Steine entlang des Weges unterhalb der Brücke mit speziell entwickelten LEDs aus.

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Oostriks Projekte
Die Lichtkunst entstand als Teil einer Reihe von Projekten, die Stadt, Natur und Historie vereinen. Een Spoor van Water ist das zweite Projekt, das Oostrik im Rahmen der Projektreihe schuf. In der Vergangenheit entwickelte der Künstler weitere Projekte dieser Art wie 2009 die 24 Meter lange Bijmer Moodwall in einer Fußgängerunterführung in Amsterdam. Mit all seinen Werken schafft Oostrik neuartige und ungewöhnliche Verbindungen zwischen den Menschen und ihrer Umgebung. Dies gelingt ihm mithilfe von digitalen Technologien: Lichtspiel, Videos und Sounds. Aber seine Werke sehen nicht nur schön aus, sie erfüllen auch eine weitere wichtige Funktion: Sie sind langlebig und verbessern das Sicherheitsempfinden an Orten wie diesen. Somit profitieren die urbanen Räume gleich doppelt von Projekten wie diesem.
Eine kürzlich fertiggestellte Lichtinstallation in Calgary soll ebenfalls das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum verbessern. Zum Artikel geht’s hier.
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