
Foto: Jihyun Jung
Das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meurons steht kurz vor der Fertigstellung eines neuen Gebäudes in Seoul und kündigt eine Eröffnung des markanten Baus für September 2021 an. Im Herzen der südkoreanischen Hauptstadt entstehen in Zusammenarbeit mit dem SongEun Art Space nicht-kommerzielle Ausstellungsräume und Ateliers sowie Büroräume für die ST International Corporation.
Das Projekt zeichnet sich architektonisch durch ein scharfes dreieckiges Volumen aus, eine hohe Vorderfassade ist bis zur Hauptstraße hin ausgerichtet und niedrige Rückfassade zum Garten, wo wiederum ein intimer Maßstab die umgebende Nachbarschaft definiert. Die dreieckige Form ergibt sich aus der für das Grundstück vorgegebene Gebäudehülle, welche die Grundfläche maximiert. Im inneren entfaltet sich über unter der Erde eine experimentelle Mischung aus Galerieräumen, Büros und auch öffentlichen Bereichen.

Foto: Jihyun Jung
Die Betonoberfläche der Fassade wird durch eine Holzschalung strukturiert, die auf die namentliche Bedeutung des beteiligten Artspace anspielt. SongEun bedeutet übersetzt „Versteckter Kiefernbaum“. Auf der einen Seite des Gebäudes lädt ein Ausschnitt des Sockels die Besucher von der Straße aus in die Hauptlobby und einen Garten ein, während auf der anderen Seite eine Rampe zu den darunter liegenden Parkplätzen führt. Die Kurve der absteigenden Rampe schneidet eine Öffnung in die Decke eines unterirdischen Ausstellungsraums und verbindet ihn mit der Aktivität, dem Klang und dem Licht auf Straßenebene. Oberirdisch setzt sich das spiralförmige Volumen der Rampe als Treppe fort, die die Besucher zu den Galerien im zweiten Stockwerk hinaufführt. Insgesamt bietet das Gebäude 8000 Quadratmeter Grundfläche.
Die erste Ausstellung soll am 28. September 2021 eröffnet werden und wird von Herzog & de Meuron in Zusammenarbeit mit der SongEun Art and Cultural Foundation kuratiert.
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