Stadtentwicklung in Fahrt

Deshalb haben die Duisburger Akteure mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes begonnen. Ein repräsentatives Eingangstor, das ins Herz der City führt, soll am Ende realisiert werden. Während die Bahnhofshalle bereits im neuen Glanz erstrahlt, gilt es nun, die Gleisüberdachung fit für die Zukunft zu machen. Eine großflächig verglaste Bahnsteigüberdachung bringt perspektivisch den letzten Schliff.

Der gut frequentierte und international angebundene Bahnhof bietet Direktverbindungen nach Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel, Luxemburg, Paris, Zürich, Wien und Prag. Kurzum: Von Duisburg aus geht es für Geschäfts- und Privatreisende in die Metropolen der Welt. Besucher, die über den Hauptausgang ins Stadtzentrum gelangen, blickten bis vor Kurzem noch auf die „tiefergelegte“ Autobahn, die die Ruhrgebietsstadt zur logistischen Drehscheibe macht. Die Überdeckelung der Autobahn zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt ist inzwischen abgeschlossen, die A 59 sechsspurig ausgebaut. Aufgabe ist es nun, die neu gewonnene Freifläche adäquat zu „bespielen“. Sie bietet zusätzlichen Raum für öffentliche Begegnung und urbanes Leben. Die Duisburger haben sich daher bei der Platzgestaltung erstmals für ein Charette-Verfahren entschieden. Zahlreiche Duisburger Bürgerinnen und Bürger haben sich mit ihren Ideen und Wünschen eingebracht, als es darum ging, ein Konzept zur bestmöglichen Gestaltung des Platzes zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der Vorplatz zur Visitenkarte der Stadt werden kann – einer Visitenkarte, die Aufenthaltsqualität schafft und über die Stadtgrenzen hinaus Sympathien zu wecken vermag. Schon jetzt profitieren alle, die den Personennahverkehr in Duisburg nutzen, von den kurzen Wegen: Nur wenige Fußschritte vom Bahnhof entfernt, liegen das preisgekrönte Einkaufszentrum FORUM Duisburg sowie das gegenüberliegende CityPalais, das neben der Philharmonie auch Deutschlands erfolgreichstes Casino beherbergt.

Viele Projekte stehen rund um den Bahnhofsvorplatz in den Startlöchern oder sind bereits so gut wie realisiert: Zu letzteren zählt allen voran der überaus repräsentative siebengeschossige Erweiterungsbau der Targo Bank, der als „kleiner Bruder“ den großen, stadtprägenden Targo-Turm flankiert. Nicht nur ein starker Bau, sondern auch ein starkes Standortbekenntnis, das bereits bei Grundsteinlegung Duisburg einen großen Besuch an Gästen aus Politik und Wirtschaft bescherte. Vor dem Start steht darüber hinaus das InterCity Hotel direkt gegenüber dem Haupteingang des Bahnhofs; das benachbarte Baufeld für ein Büro- und Geschäftshaus wird ausgeschrieben. Die aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat den Südflügel des Bahnhofs aufwendig saniert; mehrere Projekte für das Quartier I sind „in der Pipe“. Im Gespräch stehen auch die Ansiedlung einer Landesbehörde und die eines weiteren Hotels. Gemeinsam mit Akteuren der Stadt hat die aurelis ihren Hut in den Ring geworfen und sich für den Bau der Sparkassenakademie beworben. Sollte bis zum Jahresende 2014 die Entscheidung zugunsten der Mercatorstadt fallen, könnte der Bau zügig realisiert werden. Der Bebauungsplan ist fertiggestellt und auch mit der Erschließung des Geländes wurde bereits begonnen. Städte in NRW, insbesondere im Ballungsraum Ruhrgebiet, existieren viele. Es gibt aber nur eine derart zentrale und optimal erschlossene Entwicklungsfläche. Direkt am Hauptbahnhof gelegen, mit unmittelbarem Autobahnanschluss. Innerhalb von 15 Minuten erreicht man den Internationalen Airport Düsseldorf, noch schneller geht es mit dem ICE, der den Flughafen mit nur einem Halt innerhalb von acht Minuten erreicht.

Die Duisburger Freiheit, die den Bahnhofsvorplatz flankiert, ist das „Filetstück“ par excellence und wird den positiven Ersteindruck verstärken. Aufgrund seiner Lagegunst und repräsentativen Note wird das Areal als idealer Standort für die Ansiedlung von Unternehmenszentralen gehandelt, denn auch eine Quartierserweiterung Richtung Süden ist noch möglich. Weiter südlich werden sich zwei renommierte Möbelhäuser niederlassen. All das verspricht Esprit, frischen Wind und Vitalität sowie ein produktives Kommen und Gehen, das nicht nur Züge, sondern auch Stadtentwicklung in Fahrt bringt – ideale Voraussetzungen für einen „großen Bahnhof“.

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