In der New Yorker Bronx hat das Architekturbüro Alexander Gorlin Architects einen Apartmentblock mit kleinen Studios fertiggestellt, die primär an Obdachlose oder an Menschen mit niedrigem Einkommen vermietet werden. Das nach dem Straßenzug benannte Wohnprojekt BOSTON ROAD umfasst insgesamt 154 Mieteinheiten auf 8.360 m2. Jedes Apartment bietet eine Wohnfläche von 28m2. Das Angebot richtet sich an alleinstehende, arbeitende Erwachsene mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen zwischen 16.000 € und 31.000 €. Die Fassade des 12-geschossigen, L-förmigen Gebäudes wurde mit anthrazitgrauem Backstein verkleidet. Als visuelle Eyecatcher für die Fassade implementierte das Architekturbüro zusätzlich bunte Aluminiumpaneele in den Farben Rot, Organge, Gelb und Blau. Die Farbpalette nimmt Bezug auf die bewegende Geschichte der Nachbarschaft. Um 1700 befand sich hier die Farm von Lewis Morris, einer der Unterzeichner der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Über eine Betontreppe bzw. über eine Betonrampe gelangt man in das Gebäudeinnere. Beim Interior-Design wurde besonderes Augenmerk auf die Ausgewogenheit zwischen privaten und öffentlichen Räumen gelegt. Zu den gemeinschaftlichen Nutzungsangeboten gehören ein großer Innenhof mit Garten, eine Dachterrasse, ein Computerraum, eine Waschküche, sowie ein Fahrradkeller und ein Fitnessraum. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer multifunktionaler Räume, die z.B. für gemeinschaftliche Treffen genutzt werden können. Auch in Bezug auf Nachhaltigkeit punktet das 42.000 000 € Projekt. Neben einem begrünten Dach sorgen auch innovative Elektro-, Kühlungs- und Lichtsysteme für hohe Energieeffizienz. Das Projekt wurde von den zwei non-profit Organisationen Breaking Ground und Services for the Underserved unterstützt, die derzeit Vorreiter im im „unterstützenden Wohnungsbau“ sind.
Bilder © Michael Moran
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