Die Kieler Baukulturwerkstatt befasst sich am 4. und 5. Juli mit neuen Orten als Stadtentwicklungsstrategie. Zukunftsperspektiven für Städte machen sich an strategischen Standorten und deren Entwicklungspotenzial fest. Sie schaffen neue und ergänzende Nutzungsangebote und geben vitale Entwicklungsimpulse für ihr Umfeld. Die Baukulturwerkstatt „Neue Orte“ will Potenziale für unterschiedliche Strategieräume aufzeigen und deren gute Gestaltung auf allen Maßstabsebenen thematisieren.
Das 21. Jahrhundert wird bereits heute als das Jahrhundert der Städte bezeichnet. Die Gestaltung öffentlicher Räume stellt dazu ein wichtiges Handlungsfeld für die Qualität städtischen Lebens dar. Neue städtische Leitbilder des kompakten und durchmischten Viertels lösen die autogerechte, funktionsgeteilte Stadtplanung ab. Veränderte Lebensweisen sowie Bedürfnisse äußern sich in neuen Nutzungsvorstellungen, die alte Raumordnung muss neu gedacht und weiterentwickelt werden. Wie kann es einer Stadt gelingen, Identität und Geschichte von alten Orten zu bewahren und diese gleichzeitig aktuellen Nutzungsvorstellungen anzupassen? Wie können alte zu neuen Orten werden? Und: Wie können darüber hinaus neue Orte entstehen, die sich als Teil der Stadtidentität verankern?
Um diese Fragen zu diskutieren, lädt die Bundesstiftung Baukultur gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel zur Baukulturwerkstatt „Neue Orte“ ein. Dabei soll der Blick nicht nur auf Zeugnisse des baukulturellen Erbes der Nachkriegszeit und das historische Gedächtnis Kiels gerichtet werden, sondern auch die Frage diskutiert werden, wie aus alten Orten zukunftsfähige neue Orte entstehen können. Der zweite Werkstatttag dient der Erarbeitung von neuen Impulsen und Standortentwicklungsstrategien für exemplarische Kieler Orte im fachplanerischen Dialog.
Die Baukulturwerkstätten bieten eine Plattform zur Vernetzung von Bauschaffenden aller Disziplinen und der interessierten Öffentlichkeit. Neben Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieuren und Planern nehmen Vertreter aus Politik und Kommunen, der Bauindustrie und -wirtschaft sowie Immobilienentwickler teil.
Weitere Informationen zur kostenfreien Anmeldung und zum Programm finden Sie hier.
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Grafik: Heimann und Schwantes für die Bundesstiftung Baukultur
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