FANGT AN ZU TRÄUMEN!

Macau gilt als das Las Vegas des Ostens. Etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong liegt die Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Nun ist die Stadt um noch eine Sehenswürdigkeit reicher. Diese stammt zwar nicht aus der Kolonialzeit (wie so viele nennenswerte Anziehungspunkte der Stadt) aber aus der Hand von Zaha Hadid Architects. Im Juni wurde das „Morpheus Hotel“ als Teil des „City of Dreams“ Resort in Macau endlich eröffnet. Die gesamte City of Dreams integriert ein Casino, zwei Theater, eine Einkaufsmeile, 20 Restaurants und vier Hotels – unter anderem das 160 Meter hohe Morpheus Hotel, das nun Eröffnung feierte. Die fließenden Formen mit denen das Morpheus Hotel besticht, lassen sich auf die lange chinesische Tradition der Jade-Schnitzereien zurückführen. Ein komplexes Außenskelett windet sich um den gläsernen Baukörper und bildet zudem die Statik des Gebäudes. Den Architekten von Zaha Hadid zufolge, ist das Morpheus Hotel damit das erste Gebäude, für das Innenwände aus statischen Gründen gänzlich überflüssig werden. Dies hat natürlich den Vorteil, dass die Innenräume des Gebäudes nicht von tragenden Wänden und Säulen dominiert werden müssen und die Gestaltung hier viel flexibler verlaufen kann. Drei unterschiedlich große „Löcher“ durchbrechen zudem den Baukörper und unterstreichen damit die verdrehte geometrische Fassade optisch.

Über 40 Stockwerke hinweg, kombiniert die Architektur aufregende öffentliche Räume und großzügige Zimmer für die Hotelgäste mit innovativster Technik und formalem Zusammenhalt. Das dreigeschossige Podest verbindet Hotel und Resort-Gelände miteinander und wird zugleich zu einer imposanten Empfangshalle. Auf den oberen Etagen finden sich 770 Hotelzimmer, verschiedene Suiten, Meeting- und Eventlocations, Spielhallen und Restaurants, die sich dem Spa- und Poolbereich im Dachgeschoss anschließen. Zwölf gläserne Aufzüge führen Hotelbesucher und Angestellte durch das Gebäude und gewähren atemberaubende Aussichten – sowohl ins Innere als auch in das äußere Panorama. Nicht ohne Grund heißt das Architekturwunderwerk von Zaha Hadid Architects wohl „Morpheus“ – nach dem Gott der Träume aus der griechischen Mythologie. Mit seiner einzigartigen Formsprache und den überraschenden Räumlichkeiten lässt das neu eröffnete Hotel in der City of Dreams durchaus viel Spielraum zum Träumen.


Bilder © Virgile Simon Betrand

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