Links die Slums und Armenviertel, rechts die Villen und Golfplätze – der amerikanische Fotograf Johnny Miller fotografiert weltweit Metropolen aus der Luft und visualisiert mit den Bildern seiner Drone extram drastisch das globale Ungleichgewicht und die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Menschen die theoretisch Nachbarn sind.
Begonnen hat Miller hat sein Projekt »Unequal Scenes« in seiner heutigen Wahlheimat Südafrika. „Weil die südafrikanischen Städte nicht organisch gewachsen sind, sondern dahinter eine politische Idee steht. Das ist nicht vergleichbar mit deutschen Städten, in denen Urbanisierungstrends die Arbeiter in die Vororte vertreiben. Die Apartheit hat Menschen jahrzehntelang aufgrund ihrer Hautfarbe voneinander getrennt. Dabei sind Südafrikaner wahrscheinlich nicht rassistischer als Menschen anderswo auf der Welt, es geht hier um die ökonomischen Unterschiede zwischen Arm und Reich, um ein politisches System voller Fehler. Die Architektur der Städte ist das Gesicht dieser Systemfehler, und die lässt sich natürlich nicht in kurzer Zeit einfach verändern.“
Nach dem weltweit großen Feedback auf seine Arbeit, mittlerweile folgen Johnny Miller über 82.000 Menschen auf Facebook, hat Miller seinen Radius erweitert und ist unter anderem auch in den USA und Mexiko in die Luft gegangen. Mit jeder Aufnahme verfolgt er dasselbe Ziel: Miller will einen Dialog provozieren, der die Gründe für diese Ungleichheit und Entmündigung endlich benennt bzw. hinterfragt – in einer konstruktiven und friedlichen Art- und Weise.
Mehr Information zu Johnny Miller und dem Projekt »Unequal Scenes« gibt es hier.
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