
© Valentin Goppel, Gewinner des Nachwuchspreis/Vonovia Award 2020
Bedingt durch die Corona-Krise, die spätestens seit Februar 2020 weltweit das Leben der Menschen beeinflusst, haben wir uns alle viel mehr mit der Thematik des „Zuhause“-Seins beschäftigen müssen. Der aktuelle Ausnahmezustand durch die Pandemie, legte das öffentliche Leben durch Lockdowns teilweise komplett still, sodass unser Leben vor allem in den eigenen Räumlichkeiten stattgefunden hat. Gesamtgesellschaftlich stellt uns Covid-19 vor große Herausforderungen im sozialen, gesundheitlichen und auch wirtschaftlichen Bereich. So mussten und müssen soziale Kontakte in der aktuellen Situation ohne räumliche Nähe gepflegt werden. Abstand heißt das Gebot der Stunde.
Hochkarätige Jury

© Anja Engelke, 1. Preisträgerin der Kategorie „Beste Fotoserie“
Unter diesem Einfuss entstand auch das Motto des Vonovia Award für Fotografie 2020. Der Award, der mit einem Preisgeld von 42.000 Euro dotiert ist, zeichnete in diesem Jahr die Fotografinnen und Fotografen aus, die es geschafft haben, dass Thema „Zuhause“ neu auszuloten und weiterentwickeln zu können. Die Jury bestand in diesem Jahr aus Peter Piller (Künstler und Fotograf) Peter Bialobrzeski (Professor an der Hochschule für Künste Bremen), Ingo Taubhorn (Kurator am Haus der Photographie in den Deichtorhallen) und Daniel Riedl (Vorstandsmitglied Vonovia). In diesem Jahr wurden 575 Bildserien von 459 Profi- und 116 NachwuchsfotografInnen mit ca. 6.800 Einzelarbeiten gesichtet, die aus insgesamt 14 Ländern eingesendet wurden.
Die TitelträgerInnen des Vonovia Award 2020

© Ingmar Björn Nolting, 2. Platz „Beste Fotoserie“
Insgesamt wurden drei Hauptpreise in der Kategorie „Beste Fotoserie“ , sowie ein Preis in der Kategorie „Beste Nachwuchsarbeit“ vergeben, welcher sich explizit an EinsenderInnen unter 26 Jahren richtet. Den ersten Preis in der Kategorie „Beste Fotoserie“ gewann die Bremer Künstlerin Anja Engelke. Mit der Serie „Room 125 “ beschäftigte Engelke sich damit, wie es sein könnte in einer Fotografie zu leben. Der zweite Preis ging an den Studenten Ingmar Björn Nolting, der mit der Serie „Neuland“ eine Dokumentation durch das im Zuge des Covid-Lockdowns stillgelegte Deutschland geschaffen hat. Platz drei ging an die Fotoserie „Die vier Wände“ von Tine Edel. Die Fotografin der Schule für Gestaltung, St. Gallen, experimentierte mit Papierschablonen im analogen Fotolabor. Durch eine kameralose Fotografie in der Dunkelkammer, entstanden räumliche Versuche in Graustufen. Die Jury zeichnet dabei aus, dass der Prozess der Bildentstehung den Prozess der Entstehung des eigenen Zuhauses spiegle. Der Nachwuchspreis ging an Valentin Goppel mit seiner Bildergalerie „Allá En La Pampa“ , die Jugendliche „im Zwischenstand, einer Zwischenwelt oder in einer Zwischenzeit“ in der Coronakrise darstellt.
Mehr Informationen zum Award gibt es hier.
Tolle Fotos! Hätte ich früher von diesem Wettbewerb gewusst! Nächstes Jahr werde ich definitiv teilnehmen