Michael Arad und Peter Walker haben eine „Memorial-Lichtung“ für das World Trade Center-Gelände konzipiert, die ein Denkmal für all diejenigen werden soll, die durch die 9/11-Katastrophe schwere Erkrankungen davon getragen haben.
Seit letztem Herbst wird an dem neuen Denkmal gebaut – es wird über einen Pfad mit sechs Granitplatten verfügen, die in den Himmel zeigen. Die Platten sollen „Stärke und Entschlossenheit durch Widrigkeiten“ symbolisieren und waren speziell so entworfen worden, dass sie abgenutzt, allerdings nicht geschlagen wirkten und in die umgebende Landschaft eingebettet werden können.
Das neue Denkmal befindet sich entlang des Weges, den die Hilfsorganisationen jahrelang beschritten haben, während sie das Gelände wieder aufbauten. Die Steinmonolithen, die den neuen Gedenkweg flankieren werden, wiegen jeweils zwischen 15 und 17.5 Tonnen – das Besondere: Jeder davon enthält Stahlfragmente aus den ursprünglichen Twin Towers. Diese Idee wurde inspiriert durch Kintsugi, eine japanische Kunstform, bei der kaputte Keramiken mittels pulverisiertem Gold, Silber oder Platin wieder zusammengesetzt werden.
Es ist schon seit 2014 in Planung – ins Leben gerufen durch einen Anwalt für WTC-Ersthelfer, der zum ersten Mal die Idee beim 9/11 Memorial und Museum vorstellte. Das neue Denkmal ehrt aber nicht nur Ersthelfer, sondern auch alle Überlebenden und Bewohner der Stadt, die durch die lebensbedrohlichen Giftstoffe erkrankt oder sogar gestorben sind, die während der Katastrophe freigesetzt wurden. Laut 6sqft, einem New Yorker Architekturbüro, gab es 400.000 Menschen, die während der Zeit nach dem 11. September solchen Bedrohungen ausgesetzt waren. 2011 hatte Obama ein World Trade Center Health-Programm in Kraft gesetzt, das seit seiner Gründung 73.000 Ersthelfer und über 17.000 Überlebende eingeschrieben hat. Das Programm ist dafür da, den Opfern bei der Suche nach einer passenden Behandlungsmethode zu unterstützen. Das Programm läuft allerdings Ende 2020 aus.
Das neue Denkmal wird am 30. Mai feierlich eingeweiht. Finanziert wurde es durch städtische Zuschüsse sowie Spenden.
_________________________
Renderings © Moso Studio
Schreibe einen Kommentar