
© HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
Es ist im letzten Jahr entschieden worden, nun fand ein Realisationswettbewerb für das Projekt statt: Rostock bekommt ein neues Volkstheater. Die ursprünglich angedachte Sanierung des bestehenden Baus wurde aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit verworfen.
Bei dem nicht-offenen Wettbewerb nahmen zehn Architekturbüros teil, von denen nun drei ausgezeichnet wurden. Der erste Platz ging an Hascher Jehle Assoziierte aus Berlin, die beiden dritten Plätze an die PFP Planungs GmbH aus Hamburg sowie Bez + Kock Architekten Generalplaner aus Stuttgart. Das Investitionsvolumen für das Projekt wurde auf 110 Millionen Euro dotiert.

© HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
Schon 2015 wurde ein Wettbewerb für die Neugestaltung zweier wichtiger Areale Rostocks ausgerufen – Am Bussebart und Stadthafen – wobei schon damals klar war, dass möglicherweise am Standort Am Bussebart das neue Volkstheater entstehen könnte. Das Areal ist eigentlich an einer recht populären Stelle gelegen, die aber bislang stadtentwicklungstechnisch eher unter dem Radar von Projektentwicklern geflogen ist. Heute parken dort vor allem Autos – in Zukunft aber werden in einem zeitgemäßen Vier-Sparten-Konzept Theateraufführungen und Opern dort stattfinden sowie Tanz und Musik.

© Bez + Kock Architekten / Renderbar
Die kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (KOE) möchte bald mit allen drei Gewinnern in Verhandlung treten, an dessen Ende ein Planungsvertrag mit einem der Büros stehen soll – er bindet das Büro bis zur Genehmigungsplanung an das Projekt.
Die Jury lobte vor allem die Eleganz und das Selbstbewusstsein von Hascher Jehle Assoziierte, welche die Entwürfe des Gebäudes ausstrahlen, vor allem in Bezug auf die bestehenden stadträumlichen und topographischen Eigenheiten des Areals. Auch die Organisation des Grundrisses, das Nutzungskonzept sowie die Wirkung aus der Ferne der von allen Seiten begehbaren Gebäudeskulptur überzeugten.

© Bez + Kock Architekten / Renderbar
Die Drittplatzierten Bez + Kock Architekten glänzten durch markante und kompakt geformte Baukörper sowie die intelligente Aufteilung des Platzes vor dem Theater, die PFP Planungs GmbH mit den geplanten Porportionen und der schimmernden Fassadengestaltung.

© Architekten: PFP Planungs GmbH | Prof. Jörg Friedrich Hamburg
Der Baubeginn ist für 2022 angedacht. Die letztendliche Umsetzung wird voraussichtlich die KOE selbst übernehmen.

© Architekten: PFP Planungs GmbH | Prof. Jörg Friedrich Hamburg
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