Das niederländische Architekturbüro attika hat kürzlich eine Gebäudeform realisiert, die vollkommen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist: Das Energy Plant House ist so konzipiert, dass es sich nicht nur selbst erhält, sondern zugleich so viel überschüssige Energie produziert, um ein Elektroauto aufzuladen.
Dafür haben die Architekten das Haus mit einer 8 kW-Wärmepumpe mit geschlossener Quelle in 180 Metern Tiefe, einem Wärmetauscher in der Lüftungsanlage sowie 32 Solarpaneelen mit einer installierten Leistung von 9,6 kW ausgestattet.
Bei all diesen Technologien, die das Haus mit erneuerbarer Energie versorgen, darf natürlich auch die Isolierung des Gebäudes nicht zu kurz kommen: So soll dafür gesorgt werden, dass so wenig Wärme wie möglich durch die Struktur entweicht.
Zwar hatten die Architekten selbst bestimmte Vorstellungen in Bezug auf den Aufbau und die Einrichtung des Hauses – aber auch die hohen Nachhaltigkeitsansprüche haben die räumliche Organisation des Energy Plant Hauses deutlich geprägt.
Im Hinblick auf das Innere des Gebäudes heißt das ein Fenster neben dem anderen. Die Architekten wollten eine Maximierung des Lichts von außen erzielen, welche anhand einer cleveren Anordnung von Fenstern und Oberlichtern realisiert wird. Im Wohnzimmer mit den im Gegensatz zu den übrigen Räumen doppelt so hohen Decken liefern hohe Fenster nach Westen und Osten das nötige Tageslicht. Auch hier werden Oberlichter zur Maximierung des Tageslichts eingesetzt. Insgesamt ist das Gebäude geprägt durch gestapelte Volumina aus Holz und Ziegel – zum großen Teil bestehend aus wiederverwendeten Materialien.
Für die Holzfassade wurde recyceltes Azobé-Holz eingesetzt. Die Terrassen im unteren Teil ergänzen die dort vorherrschende Sandsteinstruktur aus wiederverwendeten Stelcon-Platten.
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Bilder © Kees Hummel
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