BERGEN: SEESTERNFÖRMIGER STRANDPARK BIETET ERHOLUNG UND FÖRDERT NATURSCHUTZ

© White Arkitekter | Aesthetica.Studio

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Das schwedische Architekturbüro White Arkitekter hat den Wettbewerb für das Design der Erweiterung des bestehenden Parks Lungegårdsparken in Bergen, Norwegen, vorgestellt. Die Sanierung des Strandparks wird ihn um ein breites Spektrum an neuen Aktivitäten und Erholungsgebieten erweitern. Man kann den Strand besuchen, sich im Meeresbecken treiben lassen oder einfach die Schönheit der Feuchtgebiete des Parks auf sich wirken lassen. Sie nennen die neue Entwicklung „True Blue“. Dabei kommen auch innovative Lösungen für Umwelt- und Klimaschutz nicht zu kurz; diese schenken dem Park gleichzeitig eine neue Identität. Es sind beispielsweise unterseeische Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität, wie neue Seegrasplantagen, geplant. Dazu trägt auch die Filterung des Wassers innerhalb der Feuchtgebiete bei. 

Drei Buchten mit unterschiedlichem landschaftlichen Charakter

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Eine 1,5 Kilometer lange Gabionenwand formt sowohl über als auch unter dem Meeresspiegel den Park. Der Seedeich ist das Rückgrat des Parks und bildet eine lange, wellenförmige Linie entlang der Küste, welche die Landschaft in drei verschiedene Buchten teilt. Sie nehmen alle einen unterschiedlichen landschaftlichen Charakter an und werden mit Hilfe von bestehenden Bächen geschaffen.

Die eine Bucht wird als „Garten für die Sinne“ bezeichnet. Sie umfasst ein kleines Theater und eine üppige Bepflanzung. Die andere ist ein Feuchtgebiet und natürlicher Lebensraum für die lokale Flora und Fauna. Sie ist die größte Bucht, die sowohl zur Erholung als auch zur Reinigung und Filterung des Wassers genutzt wird. Sie führt in terrassenförmigen Stufen hinab zum Wasser. Die dritte Bucht hingegen befindet sich auf U-Boot-Niveau und ermöglicht somit eine ganz neue Perspektive auf das Wasser. Hier bilden mehrere schwimmende Plattformen eine unter Wasser befindliche Landschaft aus Riffen, welche ebenfalls die Wasserqualität verbessert. Es wird auch einen speziellen Unterwasserpfad geben, der die Meereslandschaft für Taucher erlebbar macht.

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Seesternförmige Anordnung des Meeresbeckens

Zwischen den drei Buchten ermöglichen weitläufige Wiesen und Hügel den Bewohnern weitere abwechslungsreiche Nutzungsmöglichkeiten des Parks. Die Buchten sind geometrisch in dreieckigen Formen angeordnet und bilden insgesamt ein seesternförmiges Muster. In dem Park befinden sich außerdem drei dreieckige Volumen, die künftig als Regenschutz dienen, Picknickflächen, Saunen sowie einen Kajakverleih beherbergen könnten. Die Volumen sind sowohl elegant als auch funktional und befinden sich im Einklang mit den dreiecksförmigen Silhouetten der umliegenden Berge.

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Insgesamt soll der Stadtstrand einerseits ein großer, aber dennoch geschützter Raum für Versammlungen und Veranstaltungen sein – kurz, eine multifunktionale Plattform direkt am Wasser. Sie kann als Bühne genutzt werden und den Strand sowie die Plätze drumherum in eine Tribüne für ein großes Publikum verwandeln. Andererseits soll das Meeresbecken auch als Aussichtsplattform dienen. Von hier aus hat man einen unverstellten Blick auf die Bucht Lungegårdsvannet und kann abends den Sonnenuntergang genießen. 

Park bringt Land und Wasser in Einklang

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Der neue öffentliche Raum schafft laut Niels de Bruin, leitender Architekt bei White Arkitekter, „einen attraktiven und integrativen Treffpunkt für Bewegung, Erholung und Veranstaltungen verschiedener Art das ganze Jahr über“. True Blue soll die enge Verknüpfung zwischen Land und Wasser ausdrücken. Der Raum zwischen der Mauer und dem Meer, eine Reihe von üppigen Hügeln, Wiesen und Feuchtgebieten, wird zu einem Ort, an dem man das Wasser erleben kann, das wilde und gefährliche Wasser ebenso wie das weiche und beruhigende.

Die Arbeiten an dem neuen Strandpark sollen bis 2023 fertiggestellt werden. Das Design wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekten Fredrik Petterson, dem Ingenieur Florian Kosche und dem Unternehmen AFRY entwickelt.

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