NEUER CAMPUS FÜR DAS GEOMAR HELMHOLTZ-ZENTRUM

Der Entwurf für den GEOMAR-Neubau stammt von Staab Architekten, Berlin. © EVE images

Nach der Zusammenführung des Instituts für Meereskunde und des GEOMAR Forschungszentrums für Marine Geowissenschaften zum heutigen GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel vor über 15 Jahren erhält die weltweit bekannte Forschungseinrichtung jetzt einen Erweiterungsneubau. Bis Anfang 2022 entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Seefischmarkts am Ostufer der Kieler Förde der größte Meeresforschungsstandort in Europa. „Die räumliche Zusammenlegung der einzelnen Institute ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur engeren Vernetzung des Zentrums und damit zur Intensivierung der Zusammenarbeit. Ein gebündelter Campus verbessert zum einen die Forschungsbedingungen und erleichtert aufgrund der stärkeren internen Verzahnung Kooperationen und Synergieeffekte“, erklärt die verantwortliche Projektleiterin bei Hitzler Ingenieure Hamburg, Dipl.-Ing. Alexandra Schubring.

„Als Hitzler Ingenieure das Projekt vor drei Jahren interimsmäßig übernommen hat, war es in einer finanziellen und organisatorischen Schieflage“, erinnert sich Alexandra Schubring. „Durch unser Knowhow als Projektsteuerer und die gute Zusammenarbeit mit dem früheren GEOMAR-Direktor Prof. Peter Herzig konnten wir den Neubau wieder auf Kurs bringen.“ Der langjährige GEOMAR-Leiter Peter Herzig, der im September in den Ruhestand ging, wurde jetzt von der Klimawissenschaftlerin Prof. Katja Matthes an der Spitze abgelöst. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Katja Matthes, die als neue GEOMAR-Direktorin auch das Neubauprojekt weiter begleiten wird.“

Der GEOMAR-Neubau mit einer Gesamtfläche von 30.000 m² umfasst zukünftig 236 Büroräume, 170 Labore der Sicherheitsstufen S1 und S2, sechs Konferenz- und Seminarräume, 15 Besprechungsräume sowie eine Bibliothek und ein Rechenzentrum. Damit ist der Spezialbau eines der bundesweit größten Bauvorhaben im Bereich von Wissenschaft und Forschung. „Das Kieler Leuchtturmprojekt wird die Schlagkraft der Meeres- und Ozeanforschung sowie der Klimaforschung weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus beeinflussen“, weiß Alexandra Schubring, „ein einzigartiges Projekt – auch für uns als Projektmanager.“

Parallel zum Erweiterungsneubau wird auf dem Gelände das Zentrale Probenlager mit einer angrenzenden Parkpalette errichtet. Wie bei allen Bauten des Bundes spielen Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle. „Wirtschaftlichkeit in der Planung, der Ausführung und im Betrieb sowie die Minimierung der Lebenszykluskosten und die Optimierung der Energieeffizienz der Gebäudestehen bei uns im Mittelpunkt,“ versichert die Projektleiterin.

In unserer metro.polis Kiel 01/2018 berichteten wir bereits über die Entwicklungen des Ostufers zum neuen Wissensquartier sowie über weitere spannende Projekte in der Hafenstadt.

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