OBERPFALZ: NEUBAU FÜR IGZ CAMPUS SCHAFFT INNOVATION AUF DEM LAND

© David Franck

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Mit ihrem Entwurf für den IGZ Campus in Falkenberg konnten J. Mayer H. und Partner Architekten mbH bei einem eingeladenen Wettbewerb überzeugen. Gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten SHL Architekten und Stadtplaner haben sie den bestehenden Campus um ein nachhaltiges und innovatives Modul bereichert. Gegründet wurde der Campus in einer revitalisierten Scheune, heute sind rund 500 Mitarbeitende beschäftigt.

Ein Grund für die Erweiterung war auch die stetig wachsende Zahl an Mitarbeitenden der IGZ. Sie ist ein schnell wachsendes Unternehmen im Bereich IT für Logistik und Industrie 4.0. Sie entwickelt technische Softwarelösungen für Produktion und Logistik auf Basis von SAP-Standardsoftware. Die IGZ ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Oberpfalz und wird in Anbetracht der Beschleunigung des schon enormen digitalen Booms durch die Coronakrise wohl künftig noch weiter wachsen.

Loftähnliche Arbeitslandschaft und flexible Räumlichkeiten

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Auf insgesamt 8.000 m2 Bruttogeschossfläche finden die Mitarbeitenden eine loftähnliche Arbeitslandschaft aus Holz und Sichtbeton. Durch die Ausstattung mit Möbeln auf Rädern sind die Räumlichkeiten besonders flexibel nutzbar – beispielsweise für Einzel- und Gruppenarbeiten.

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Auch äußerlich hat das Gebäude einiges zu bieten. Es ist mit seinen 120 m Höhe der höchste Punkt des Geländes. Die ansprechende Fassade aus grau lasiertem Holz setzt die Materialität der Bestandsgebäude fort. Dadurch wird deutlich, dass der Neubau eine Weiterentwicklung ist, die sich in das Gesamtensemble einreiht. Insgesamt sorgt die Holzfassade für eine warme und einladende Atmosphäre.

Fokus: Innovation und Nachhaltigkeit

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Der Fokus des Neubaus liegt sowohl auf Innovation als auch auf Nachhaltigkeit. Dabei schafft die innovative Gebäudetechnik inklusive regenerativer Energieversorgung durch Geothermie und Photovoltaik ein ganzheitliches nachhaltiges Konzept. Ebenfalls trägt die passive Temperierung dazu bei, die als Betonkerntemperierung in die Stahlbetondecken integriert ist. Sie wird zum Heizen und Kühlen genutzt.

Zudem schafft der Campus einen Bezug zur umliegenden malerischen Natur und zum sozialen Gefüge im ländlichen Kontext. Insgesamt ist der Entwurf gekennzeichnet durch eine enorme Präzision sowie klare Fokussierung auf den Standort aufgrund der standorttypisch verwendeten Materialien Holz und Granit. Die tragenden Bauteile des Stahlbetonskelett sind aus Sichtbeton und Holz gefertigt, die Trennwände und Einbaumöbel bestehen komplett aus Holz und Glas. Neben der flexiblen Innengestaltung sorgt auch der elementierte Ausbau für eine hohe Flexibilität für eventuelle künftige Umbauten.

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Das Projekt wurde im Herbst 2020 fertiggestellt und bezogen. Der Neubau ist das erste Gebäude eines erweiterten Masterplans. Künftig kommen weitere Gebäude hinzu, die unter anderem ein Betriebsrestaurant, ein Innovationszentrum sowie weitere Büros umfassen. Dank der Flexibilität des Innenmobiliars kann das Layout jederzeit an die Situation durch Covid-19 angepasst werden. Dadurch werden die Hygienevorschriften durch Distanzierung und Trennung zwischen den Mitarbeitern umsetzbar.

Alles in allem zeigt der Campus vor allem eines: Auch im Zeitalter von Industrie 4.0 ist eine regionale Verbundenheit möglich – und kann viele Vorteile bieten.

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