
© Studio Harel Gilboa
Das Herzstück des innovativen Gebäudes bildet der zentrale Innenhof. Der Bau schlingt sich in zwei parallelen Flügeln um den Hof, der mit Zitrusbäumen und einem künstlichen Bachlauf ausgestattet ist. Foster + Partners schaffen auf diese Weise ein kühles Mikroklima, zu dem darüber hinaus ein einziehbares EFTE-Dach beiträgt. Im Erdgeschoss des Edmond and Lily Safra Center for Brain Sciences befinden sich zahlreiche Annehmlichkeiten: Neben Lehreinrichtungen und Bibliothek findet man hier auch ein Auditorium mit 200 Plätzen sowie ein Café. Ein weiteres Highlight ist eine öffentlich zugängliche Galerie, in der Kunst zum Thema Gehirn ausgestellt wird. All diese Elemente sind über den Innenhof miteinander verbunden, wodurch sich sowohl neue Verkehrswege durch den Campus ergeben als auch das umliegende Grün in das Gebäude einbezogen wird.
In den oberen Stockwerken des Forschungszentrums befinden sich 28 flexible Labore, die über soziale Knotenpunkte miteinander verbunden sind. Hier finden Begegnungen zwischen Mitarbeitenden und Studierenden statt, aus denen neue Ideen und Impulse entspringen können.
„Das Rätsel des Gehirns zu verstehen, ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts und die Forschung in diesem Bereich ist für die Lebensqualität von Millionen von Menschen von entscheidender Bedeutung. Dies ist eines der innovativsten Projekte seiner Art an einer israelischen Universität, mit mehreren Laborkomplexen, die sehr flexibel sind, um zukünftige Veränderungen zu antizipieren und zu berücksichtigen.“
– Spencer de Grey, Leiter der Abteilung Design bei Foster + Partners
Spektakuläre Fassade mit abstrakter Struktur

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Ein besonderer Blickfang ist die kunstvolle Fassade des Gebäudes: Die oberen drei Etagen sind von einer Aluminiumguss-Schicht umhüllt, die nicht nur Schatten spendet, sondern dem Bau durch eine Zeichnung der neurologischen Hirnstruktur ihre unverwechselbare Optik verleiht.
Das Gebäude beruht auf den Prinzipien der Biophilie. Offene Balkone und der zentrale Innenhof sorgen für eine angenehme Luftzirkulation, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern. Daneben berücksichtigt das Design insbesondere nachhaltige Strategien: Die Architekt:innen verwenden passive Techniken für eine natürliche Reduzierung des Energieverbrauchs, beispielsweise ist das Gebäude in Ost-West-Richtung ausgerichtet, um die Sonneneinstrahlung auf diese Weise zu verringern. Darüber hinaus werden größtenteils Materialien aus der lokalen Umgebung, unter anderem Jerusalemer Stein, verwendet. Eine weitere Besonderheit ist auch der integrative Charakter des Gebäudes, wie Darron Haylock, Partner bei Foster + Partners betont: „Das Projekt hat eine fortschrittliche soziale Agenda, die auf städtischer Ebene umgesetzt wurde, um ein Zentrum für Forschung und Lernen zu schaffen, das wirklich integrativ ist. Es liegt direkt an der Hauptfußgängerzone der Universität, und seine Fassade lädt zum Erkunden ein.“

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