LYON: LICHT, DYNAMIK, TRANSPARENZ

Das Ziel des neuen Campus ist es, das Wohlbefinden seiner Nutzerinnen und Nutzer zu steigern. Dafür sollen unter anderem offene und dynamische Arbeitsbereiche sorgen, die Interaktions- und Austauschmöglichkeiten bieten, aber auch ruhiges Arbeiten ermöglichen. Die Arbeitsflächen entsprechen den besten internationalen Standards bezüglich Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz und spiegeln den nachhaltigen Charakter des Projekts wider.

© Schnepp Renou

Die zwei Erweiterungsbauten umschmiegen mit ihren schrägen Volumen das Bestandsgebäude. Die geneigten Flächen verfügen über terrassenförmige Gärten auf den Dächern, wo Regenwasser aufgefangen und gespeichert wird. Neben diesem Umweltaspekt bieten die Terrassen aber auch eine Erweiterung der Büroflächen – das bedeutet Arbeiten unter freiem Himmel, in Kontakt mit der Natur, aber auch mit der umgebenden Stadt.

Neubauten im Einklang mit Bestand und Umgebung

Wichtig war Hardel Le Bihan Architectes und HGA – Hubert Godet Architectes die Schaffung einer fließenden Verbindung zwischen Bestandsgebäude und den beiden Neubauten. Realisiert haben die Architekturbüros diese Kohärenz durch die Form und Fassadengestaltung der neuen Gebäude. Das homogene Fassadenraster aus kupferfarbenem Aluminium erzeugt eine Resonanz mit der Backsteinhülle des Bestandsbaus, die hinter dem Betonskelett ersichtlich ist. Die gefaltete Geometrie und die abgeschnittenen Hänge formen Ausblicke auf die Stadt, aber auch auf die Gebäude zueinander und rahmen das historische Gebäude ein. Neben dieser optischen Verbindung sind die Gebäude konkret über eine Agora – eine breite interne Straße – verbunden, die quer durch das Erdgeschoss verläuft. Sie ist aber mehr als nur ein Verbindungsweg: Sie ist ein Ort des Austauschs und verbindet Annehmlichkeiten wie Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie ein Auditorium und eine Cafeteria miteinander. In den oberen Stockwerken dienen Fußgängerbrücken als Verbindungswege.

Jede Menge Tageslicht und hohe Luftqualität

Insgesamt haben die Architektinnen und Architekten ein gesundes, helles und luftdurchlässiges Umfeld für die Mitarbeitenden geschaffen. Für eine gute Luftqualität sorgen vor allem Belüftungsöffnungen in jedem Gitter der Fassaden. Öffnungen zwischen den Gebäuden sowie hohe Verglasungen sorgen für einen maximalen Einfall von Tageslicht und freie Ausblicke, was ein noch angenehmeres Arbeiten ermöglicht. Andererseits sorgen Verschattungsvorrichtungen und die Tiefe der Fassaden für eine Kontrolle der Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus schafft die von außen isolierte Betonstruktur thermische Trägheit.

„Je mehr sich die Arbeitsmethoden in Richtung digitaler und digitaler Konnektivität entwickeln, desto mehr brauchen die Menschen hochwertige physische Interaktionen. Aus diesem Grund haben wir den Räumen, die von den Arbeitnehmern tagtäglich rund um ihren Arbeitsplatz und darüber hinaus genutzt werden, so viel Bedeutung beigemessen.“

– Cyrille Le Bihan, Architekt bei Hardel Le Bihan Architectes

© Schnepp Renou

Insgesamt zeichnet sich das Projekt auch durch die Dauerhaftigkeit der verwendeten Materialien aus. Es bleibt der geometrischen Einfachheit der für Part-Dieu typischen Gebäudestruktur treu, gleichzeitig bereichert es aber die Umgebung durch einen dynamischen Ausdruck, den die verwendeten modernen Techniken erzeugen. Der neue Campus ist eine starke Landmarke im Zuge der städtebaulichen Erneuerung des Stadtteils Part-Dieu: Gut sichtbar von der umgebenden Landschaft aus wird er zum Symbol der antizipierten Entwicklung. 2000 Mitarbeitende sollen künftig in dem neuen Campus untergebracht werden – es ist ein Schritt in Richtung des Ziels von Orange, die Mitarbeitenden der Region Zentral-Ost-Frankreich zusammenzuführen.

 

 

 


Bilder im Slider: © Schnepp Renou

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