MARKT FÜR MICRO-LIVING HAT DIE PANDEMIE ABGESCHÜTTELT

Der Markt für Micro-Living hat sich erholt: Die Auslastung liegt bei den Mitgliedsunternehmen der Initiative Micro-Living wieder bei 94 %. Die durchschnittliche All-In-Miete beträgt rund 592 Euro pro Monat und verzeichnet somit einen Anstieg von 1,20 Euro/qm innerhalb eines halben Jahres. Die Bewirtschaftungskosten stiegen gleichzeitig um 10,1 % auf 7,09 Euro pro Quadratmeter – der mit Abstand höchste Stand seit Erhebungsbeginn. Anhaltend hohe Heiz- und Energiekosten lassen auch für die zweite Jahreshälfte 2023 weitere Steigerungsraten erwarten.

Zu diesen Ergebnissen kommt der siebte Marktreport der Initiative Micro-Living, für den das Beratungsunternehmen bulwiengesa Betriebsdaten von insgesamt 24.735 Wohneinheiten in 123 Apartmenthäusern aller Qualitätsstufen bundesweit ausgewertet hat. In Summe umfassen diese ca. 692.000 qm Wohnfläche. Knapp 60 % der ausgewerteten Apartmenthäuser liegen in A-Städten.

Nachfrage auf Rekordniveau

Die Mietspanne liegt aufgrund höchst unterschiedlicher Objekt- und Lagequalitäten zwischen rund 208 und bis zu 1.560 Euro/Monat. Im Durchschnitt werden in Apartmenthäusern mit einer sehr guten Ausstattungsqualität Mietpreise von 24,80 Euro/qm aufgerufen, bei Standardausstattung sind es durchschnittlich 15,30 Euro/qm. „Aktuell läuft die Vermietung von Apartments besser als je zuvor“, erklärt Felix Embacher, Generalbevollmächtigter bei Bulwiengesa. „Studierende haben dabei ein wenig das Nachsehen, da sie die gestiegenen Mieten immer öfter nicht zahlen können. Gleichzeitig zeigt dies, dass Micro-Living sich als Wohnform für eine sehr breite Zielgruppe etabliert hat. Schwierig ist das Thema der gestiegenen Nebenkosten – für Vermieter wie auch für Mieter. Vermieter müssen die pauschalierten Nebenkostensätze anheben, wodurch das Produkt teurer wird. Für Mietende steigt dadurch die All-In Miete.“

Studierende machen nur noch 34 Prozent der Mieter aus

Micro-Living ist schon längst keine reine Studierendenwohnform mehr, dies zeigt die Stichtagsbetrachtung zum 15.04.2023. Demnach stellen Studierende nur noch 34 % der Mietenden. Einige Apartmenthäuser haben tatsächlich keinen einzigen Studierenden als Mieter.

Das hohe Zinsniveau bringt den Transaktionsmarkt seit Mitte 2022 nahezu zum Erliegen. Im ersten Quartal gab es deutschlandweit quasi keine Transaktionen zu verzeichnen. In der Umfrage gibt der Großteil der Mitglieder dennoch an, Transaktionen im Segment vornehmen zu wollen – aber eben nicht mehr zu den Ankaufsfaktoren von vor der Zinswende.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert