Der Schriftsteller und Philosoph Walter Benjamin schrieb in seinem Opus magnum, dem „Passagen-Werk“, Ende des 19. Jahrhunderts: „Die Passagen sind ein Zentrum des Handels in Luxuswaren. In ihrer Ausstattung tritt die Kunst in den Dienst des Kaufmanns. Die Zeitgenossen werden nicht müde, sie zu bewundern.“ Die Zeiten Benjamins sind lange vorbei. Mit seinen Luxus- Passagen hatten Einkaufszentren des 20. Jahrhunderts bisher nichts gemein. Sie waren mehrheitlich Orte profaner Bedarfsdeckung. Doch diese Aufgabe kann auch anders erfüllt werden. Die Alternative heißt heute für viele Verbraucher: Online-Shopping. „Das Internet mit seinen Big Playern wie Amazon und Ebay, aber auch tausenden kleiner Spezialanbieter ist zu einem erheblichen Konkurrenten für den klassischen Einzelhandel geworden. Diese Entwicklung kann weder geleugnet noch umgedreht werden“, erläutert Dr. Karl Reinitzhuber, Co-CEO der mfi AG, die seit 2012 in Partnerschaft mit Europas größtem börsennotierten Shopping- Center-Betreiber Unibail-Rodamco agiert. „Das wäre wie der Versuch, Zahnpasta zurück in die Tube zu drücken.“ Trotz alledem möchten sich die Menschen auch nach wie vor begegnen und persönlich austauschen. Dieser persönliche Kontakt ist ihnen trotz moderner Kommunikationswege wie E-Mail, Skype oder WhatsApp unübertroffen wichtig …
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