Bereits seit 15 Jahren ist der Internetkonzern Google in Mountain View, Kalifornien angesiedelt. Mit dem neuen Masterplan von BIG und Thomas Heatherwick Studio vergrößert sich das Unternehmen dort zukünftig auf 316.000 m2 Fläche.
Produkte, die die Art und Weise verändern, wie Menschen Informationen finden, Business betreiben, kommunizieren und lernen – Google ist bekannt als Vorreiter und für verspielte, ungewöhnliche Designs. Der innovative Arbeitsplatz 1.0 des Megaunternehmens ist längst Standard und nun soll im Silicon Valley der Arbeitsplatz der Zukunft entstehen.
Der Standort des größten regionalen Arbeitgebers soll nicht insular entwickelt, sondern in die Stadt integriert werden. Dazu werden die zahlreichen erforderlichen Parkflächen unterirdisch untergebracht, um darüber ausreichend Freiflächen zu schaffen. Eine neue, dynamische Nachbarschaft mit Bäumen, Wegen für Fußgänger und Radfahrer, öffentlichen Plätzen, Cafés, Restaurants und Einzelhandelsflächen entsteht.
Als homogene Landschaft gedacht, sollen die Grenzen zwischen Gebäuden und Natur verwischen, Stadt und Umwelt in Einklang bringen. Der Google Campus darf „keine Festung sein, die die Natur aussperrt, die die Nachbarn aussperrt“, sagt Bjarke Ingels, Begründer und Partner der BIG-Bjarke Ingels Group. Statt unbeweglicher Betonstrukturen entwarfen die Architekten daher leichtgewichtige Blockkonstruktionen, die – je nach den aktuellen Bedürfnissen des Unternehmens – einfach versetzt werden können. Die Büros sind in einem konfigurierbaren Raster modularer, stapelbarer Boxen untergebracht, die eines Tages von Robotern versetzt werden sollen. Transluzente Baldachine überspannen die Grundstücksflächen. Diese ermöglichen eine energiesparende Klimakontrolle, während die Konstruktion dennoch luft- und lichtdurchlässig bleibt. Der Entwurf spielt mit einer retrofuturistischen Architektur, deren utopisch angehauchte Idee des Gartens unter einer Glasdecke bis zum Londoner Crystal Palace im 19. Jahrhundert zurückgeht.
Eine besondere Herausforderung war es, die Visionen und das Selbstverständnis des Google-Konzerns in einen Entwurf umzusetzen. Daher haben die Planer versucht, sich das optimale Arbeitsumfeld zukünftiger Google-Mitarbeiter vorzustellen: vielseitig, flexibel und intelligent. Genau so soll auch der neue Standort entwickelt werden. Das Silicon Valley ist bekannt als globaler Motor für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum. Seine Auswirkungen auf den sozialen Raum, den Handel und das menschliche Miteinander sollen durch das neue Design der Google-Hauptzentrale in Kalifornien in einen physikalischen Raum gefasst werden. Offenheit und Zugänglichkeit des Designs vermitteln tatsächliche und symbolische Transparenz.
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