DARMSTADT: MATILDENHÖHE ALS KANDIDAT FÜR UNESCO-LISTE

Die Matildenhöhe in Darmstadt ist ein international ausgerichtetes Haus der bildenden und angewandten Kunst. Bestehend aus einem Ausstellungsgebäude, einem extravaganten Hochzeitsturm, der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt und dem Museum Künstlerkolonie ist es umgeben von einem weiten Platanenhain. Es befindet sich außerdem die prunkvolle Russische Kapelle auf dem Gelände, dessen goldene Spitzen schon von weitem zu sehen sind.

Die ab 1899 maßgeblich vom Architekten  Joseph Maria Olbrich gestaltete Darmstädter Künstlerkolonie hat sich Mitte September bei der UNESCO um die Aufnahme der Matildenhöhe in die Liste des Weltkulturerbes beworben. Schon 2006 hatte Darmstadt die Bewerbung eingereicht, 2014 war die Stätte dann von der Kultusministerkonferenz auf die nationale Vorschlagsliste von Kultur- und Naturdenkmälern für das Welterbekomitee gesetzt worden. Im Sommer 2020 wird nach einer langen Wartezeit endlich entschieden, ob die Künstlerkolonie in die Liste aufgenommen werden darf.

In diesem Jahr haben sich wieder zwei Bewerbungen aus Deutschland durchsetzen können – der Naumburger Dom und die Wikingerstätten Haithabu und Danewerk. Die Matildenhöhe wäre die siebte Welterbestätte in Hessen und die 45. in Deutschland, die in die bedeutende Liste aufgenommen werden würde.

Kommenden Monat wird in der Künstlerkolonie eine Sonderausstellung zu Ernst Ludwigs 150. Geburtstag zu sehen sein. Lange Zeit konnten keine Ausstellungen gezeigt werden, da die Sanierung bei potentieller Aufnahme in die UNESCO-Liste nach bestimmten Vorschriften abzulaufen hat, damit alles soweit wie möglich erhalten bleibt. Seit diesem Jahr ist das Ausstellungsgebäude wieder geöffnet.

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Fotocredits © pixabay

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