Das dänische Studio Urban Power hat ein Programm entworfen, das die Errichtung von neun Inseln zehn Kilometer südlich von Kopenhagen vorsieht. Die dänische Regierung und die Bürgermeister von Kopenhagen kündigten Pläne für das Projekt zur Landgewinnung von drei Millionen Quadratmetern an – es wird das größte seiner Art in Skandinavien sein.
Ins Leben gerufen wurde es, um die dringenden ökologischen Herausforderungen der Welt anzugehen und hat zum Ziel, ein großes öffentlich zugängliches Naturgebiet für Sport, Erholung und verbesserte Biodiversität zu erschaffen. Das holmene-Projekt wird auch die sogenannte Green Tech-Insel umfassen, die durch grüne Technologien und der größten Müllverbrennungsanlage Nordeuropas – und der ersten großen solch einer Art in Skandinavien – gekennzeichnet ist. Dort wird mit den Bioabfällen und Abwässern von 1,5 Millionen Bürgern aus den Regionen umgegangen, indem diese in sauberes Wasser, Ressourcen sowie Biogas umgewandelt werden.
Wärmespeicher, Windturbinen und weitere Öko-Technologien sollen hier eine CO2-Einsparung von mindestens 70.000 Tonnen erzielen – zudem wird eine Produktion von mehr als 300.000 Megawattstunden fossiler Energien erwartet: Dies entspricht einem Stromverbrauch von 25% aller Bewohner von Kopenhagen.
Ein Fünftel der Inseln werden außerdem grüne Erholungsgebiete sein – hier können die Bürger Luft schnappen und fernab von der Stadt zur Ruhe kommen. Jede Insel umfasst einen grünen Gürtel, der einen natürlichen Übergang von Land zu Wasser sichert. Die abwechslungsreiche Landschaft fordert förmlich dazu auf, sich sportlich oder anderweitig zu betätigen.
Es wurde aber nicht nur an die Menschen gedacht: Es sollen auch kleine Inseln und Riffe entstehen, die für uns nicht zugänglich sind, um Schutzgebiete für Fauna und Flora bereitzustellen.
Der Bau des Projekts soll 2022 beginnen und voraussichtlich 2040 abgeschlossen sein – eine lange Zeitspanne, die allerdings für solch ein großes Vorhaben angebracht erscheint. Ob mit dem Vorhaben tatsächlich nur nachhaltige Vorteile verbunden sind, bleibt jedoch zu bezweifeln.
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Renderings © Urban Power
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