BIEBER WALDHOF-WEST: NEUES QUARTIER IN OFFENBACH WIRD MODERN, NACHHALTIG, VERNETZT UND NATURBEZOGEN

Im Offenbacher Stadtteil Bieber Waldhof-West wird in Zukunft ein neues nachhaltiges, vernetztes und naturbezogenes Quartier entstehen, dass auf den Einklang der Bedürfnisse von Bewohnern und der Natur ausgerichtet ist und einen sehr zeitgemäßen Eindruck macht.

Die Entwürfe von rheinflügel Severin sehen mehrere bauliche Schwerpunkte für das moderne Quartier vor. Dabei soll zum einen der Bestand sinnvoll ergänzt werden. Andererseits steht aber auch der Bezug zur umgebenden Landschaft klar im Fokus: Biotope werden geschützt und vernetzt, Natur und Urbanität gehen ineinander über.

Der Stadtteil Bieber Waldhof wird durch die neuen Pläne im Westen um einen kompakten Siedlungskörper vervollständigt und durch zwei Grünstreifen ergänzt. Geplant ist dabei ein Verbund von Wohnhöfen, die zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen sollen. Auch Mehrgenerationen- und Genossenschaftsprojekte sind aus diesem Grund angedacht. Um die Linien zwischen Landschaft und Bebauung aufzulösen, wird die komplette Struktur auf der Westseite leicht geöffnet, sodass die Randlage des Stadtteils gekonnt genutzt wird und ein direkter Zugang zur Natur möglich wird.

Die erwähnten Grünstreifen gehen weit ins Quartier hinein, einer der beiden mündet am geplanten zentralen Platz des Gebiets, der sich an der nördlichen Goldbergstraße befindet. Dieser ist so gelegen, dass ein idealer Übergang zu den Bestandsgebäuden entsteht – die bereits in dem Stadtteil lebenden Personen profitieren so von einer neuen, großen Fläche für Freizeitaktivitäten und einem attraktiven Treffpunkt.

Abgesehen von dem neuen Quartier werden im Süden von Bieber Waldhof einige bauliche Ergänzungen entstehen, beispielsweise die Nachverdichtung eines Supermarktgrundstücks sowie die Schaffung einer Quartierseinfahrt. Ziel ist es, den öffentlichen Charakter des Stadtteils zu stärken und die Öffnung zur Natur hin zu markieren.

In den Wohnhöfen wird eine Mischung unterschiedlicher Wohntypologien sowie Eigentumsbauten und Finanzierungsmodelle zu finden sein, um einer eventuellen sozialen Segregation vorzubeugen. Die Höhe der Gebäude wird zwischen zwei und fünf Geschossen variieren – zum zentralen Platz hin werden die vier- und fünfgeschossigen Häuser zu finden sein, an den Rändern des Quartiers hingegen die Bauten mit zwei oder drei Etagen. Insgesamt kristallisiert sich an allen Stellen des Quartiers eine „wohldosierte Urbanität“ heraus, die Landschaft, Gemeinschaft, bauliche Vielfalt sowie Vernetzung miteinander verbindet und sich somit eine starke Identität bildet.

Die abnehmende Geschossanzahl zu den Rändern hin geht logischerweise auch mit einer geringeren Dichte und Nutzungsvielfalt einher: Im Zentrum um den zentralen Platz herum findet sich der höchste Grad an Nutzungsmischung des Quartiers, ein vertikaler Mix. Konkret bedeutet das neben den unterschiedlichen Wohnformen eine intensive Nutzung der Erdgeschosse durch gewerbliche sowie gemeinschaftlich nutzbare Flächen – es sind neben einem Café auch eine großzügige Kita und Außenspielflächen geplant.

Eine zentrale Erschließungsschleife unter Einbeziehung der Goldbergstraße geht von der Hauptzufahrt an der Seligenstädter Straße aus. Insgesamt konnte die öffentliche Erschließungsfläche durch die Idee der Wohnhöfe stark reduziert werden, welche alle über die Schleife erreicht werden können, genau wie der Linienweg der Busse. Die Bus- und S-Bahnanbindung an das Quartier sowie Car-Sharing-Parkplätze samt Ladestationen und Stellplätzen für Fahrräder sind ein deutlicher Vorteil für die zukünftigen Bewohner. Vor allem Fußgänger und Radfahrer finden ein besonders attraktives Verkehrsnetz mit optimalen Anschlüssen an die bereits bestehenden Gebiete sowie umgebende Landschaft vor.

Vom zentralen Fuß- und Radweg in Richtung Nord-Süd lassen sich alle wichtigen Orte des Quartiers erreichen. Außerdem gehen von diesem auch vielfältige Freiräume aus. Das Quartier verfügt neben den zwei beschriebenen Grünstreifen über eine offene Regenwasserführung auf den Wegen, sodass insgesamt eine vollständige Versickerung des Regenwassers ermöglich wird.

Nicht nur die insbesondere auf Fußgänger und Fahrradfahrer ausgerichtete Mobilitätsgestaltung trägt zur Nachhaltigkeit des neuen Quartiers bei. Die begrünten Flachdächer der Gebäude erlauben die Implementierung von Photovoltaik, wodurch die elektrischen Energieverbräuche regenerativ gedeckt werden können. Daneben zeigen die Entwürfe ein Blockheizkraftwerk, welches mit Bio- bzw. Deponiegas betrieben werden soll.

Die erwähnte Begrünung der Boden-, Dach- und Fassadenflächen erzeugt ein angenehmes Mikroklima und trägt mit dem Regenwassermanagement zur Nachhaltigkeit des Viertels bei. Zudem werden die Biotope der Landschaft erhalten und in die Freiraumgestaltung aufgenommen. Somit wird eine Naturerfahrung der Bewohner ermöglicht.

Entlang der Wege – vor allem nahe der Spielflächen – befinden sich zahlreiche Langbänke, die zum Verweilen einladen. Auch Autofahrer kommen nicht zu kurz – für den Individualverkehr steht eine zentral gelegene Quartiersgarage zur Verfügung.

Entstehen wird das Quartier voraussichtlich in drei Bauphasen.

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Renderings © rheinflügel Severin

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