
© Snøhetta and MOARE
In dieser Woche war es soweit: Snøhettas Pläne für den öffentlich zugänglichen Garten und die Revitalisierung des Geschäftsgebäudes 550 Madison in New York haben den Zuschlag der Stadtplanungskommission erhalten. Der Entwurf zeichnet sich durch die Gestaltung des öffentlichen Raums als dicht bewachsenen, großzügigen Garten aus. Ziel des norwegisch-amerikanischen Architekturbüros ist es, einen Rückzugsort für die Bewohner der Stadt zu schaffen. Einen Raum für die Sinne, zur Stärkung der Naturverbundenheit und vor allem zur Erholung vom stressigen Alltag in der Großstadt.

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Die künftige Transformation schöpft aus dem architektonischen Erbe und der Vitalität des Viertels und wird durch die Natur der Umgebung inspiriert. Es ist ein privat finanzierter öffentlicher Raum, der zum Entspannen einlädt und die Verbindung zur Natur stärkt: Diese Bereiche werden in einer sich ständig verändernden Stadt wie New York immer relevanter.

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Laut Erik Horvat, dem Managing Director of Real Estate bei Olayan America sei es die Vision von Philip Johnson und John Burgee für das 550 Madison gewesen, nicht nur ein einzigartiges Bürogebäude zu schaffen. Zugleich soll es eine authentische und attraktive Gemeinschaftseinrichtung mit öffentlichem Freiraum sein.
Der Garten des 550 Madison wird der bei weitem größte Außenbereich des Bezirks sein und damit zu einem neuen Ankerpunkt mitten in Midtown Manhattan werden. Und zwar nicht nur für die Angestellten in dem Gebäude, sondern für alle Bewohner der Stadt. Der Stadtteil ist gekennzeichnet durch eine hohe Dichte an Geschäftshäusern und Einzelhandel. Die unmittelbare Nachbarschaft des 550 Madison ist eine mit den wenigsten Frei- und Erholungsflächen des gesamten Bezirks. Der Garten ist als Ergänzung zu den benachbarten privaten öffentlichen Räumen konzipiert. Er sorgt dafür, dass das Gebäude wieder stärker in das urbane Leben von East Midtown eingebunden wird. Gleichzeitig bietet er natürlich vor allem eines: Eine grüne Atempause von der fortwährend pulsierenden Stadt drum herum.

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Die Erweiterung des Gartens wird den Bestand nach Westen hin öffnen und ihn in eine Reihe von miteinander verknüpften Außenbereichen transformieren. Neben ruhigeren werden auch offene, großzügigere Bereiche geschaffen. Oftmals kreisförmig gestaltet und mit einem Glasvordach versehen, erkennt man Philip Johnsons spielerischen Stil des 550 Madison wieder.
Die neuen Flächen laden zum Verweilen ein und bieten ihren Besuchern vielfältige Möglichkeiten. Ob mit alten Bekannten auf ein Mittagessen treffen, neue Kontakte zu knüpfen, auf einer Bank die Augen zu schließen oder einfach dem Alltag in einem Stück Natur zu entkommen – der Garten ist ein wohltuender Ort.
„Öffentliche Räume in Privatbesitz sind ein wichtiger Teil des öffentlichen Raums in New York City. Das urbane Leben gedeiht in und um Räume, die es uns ermöglichen, miteinander und mit der Natur in Verbindung zu treten. Darüber hinaus müssen wir das Beste aus den Räumen machen, die wir bereits haben. Wir müssen erkennen, dass sie Teil eines Netzwerks sind, das zur Lebensgrundlage der Stadt beiträgt. Wir freuen uns, ein Teil der Erneuerung der Zukunft dieses historischen Ortes zu sein.“
- Michelle Delk, Partnerin und Direktorin für Landschaftsarchitektur bei Snøhetta
Landschaftlich spiegelt der er die hügelige Topographie Midtown Manhattans wider, die sich entlang der Westseite des Gartens erhebt. Die Vegetation an den Straßenrändern, kurz vor dem Eingang des Gartens, kündigt schon das kommende Naturerlebnis an.

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Im Inneren findet man ausgewählte Bepflanzungen – darunter Immergrüne, Stauden und blühende Sträucher. Alle zelebrieren die dynamische Saisonalität des nordöstlichen Klimas. Sie schaffen einen Garten, der an die wechselnden Jahreszeiten und natürlichen Lichtverhältnisse angepasst ist. Über 40 neue Bäume werden dort gepflanzt. Zusammen mit einer Vielzahl von Vögeln, Schmetterlingen und anderen Bestäubern können sie in einem gemeinsamen urbanen Lebensraum gedeihen.
Eine weitere Besonderheit der Entwürfe ist eine zentrale Wasserwand, die vom Garten aus zugänglich ist. Sie wird die Geräusche der Stadt dämpfen und zusätzlich für Ruhe im Garten sorgen. In die Sitz- und Gehflächen des Gartens eingebettete Details erzählen die vielen Kultur- und Umweltgeschichten des Ortes und laden zum Entdecken ein.
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