
© VERO Visual + Project team blinkert

© Project team blinkert
Die beiden Rotterdamer Architekturbüros ECHO Urban Design und GROOSMAN architecten konnten sich beim Wettbewerb für den Masterplan für die Transformation des Freibads De Blinkert aus den 70er Jahren in der niederländischen Gemeinde Capelle aan den IJssel durchsetzen. Sie werden das Projekt gemeinsam mit der lokalen Gemeinde entwickeln. Der Baustart ist für 2022 geplant.
De Blinkert ist ein Areal, das mit seinem Freibad als Herzstück viele Anwohner:innen mit ihrer Kindheit oder Jugend in Verbindung bringen und ihnen in Erinnerung an gute Zeiten im Gedächtnis geblieben ist. Diese Nostalgie und das positive Gefühl, das die lokale Bevölkerung mit dem Freibad verbinden, prägt auch den Transformationsprozess von De Blinkert. Konkret heißt dies, dass die spezifische architektonische Bauweise der Innen- und Außenbäder sowie weitere charakteristische Elemente des Bauwerks wiederverwendet werden. Sie werden dabei neu interpretiert im größeren Rahmen eines Entwurfs, der auf Sport, Freizeit und Erholung ausgerichtet ist. Die natürlichen Hänge der Umgebung umrahmen die geschichteten Wohngebäude. Die entstehenden Wohneinheiten sind dabei flexibel von unterschiedlichen Zielgruppen nutzbar, was ein integratives Bild ergibt.

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Fokus auf sozialem Miteinander und Inklusivität
Insgesamt soll die neue Umgebung einen natürlichen Lebensraum formen. Terrassen und gemeinsame sowie individuelle Eingänge sind auf verschiedenen Ebenen in die Landschaft eingebettet – der Fokus liegt hier auf der Schaffung von sozialem Miteinander und Inklusivität. Erreicht wird dieses Gemeinschaftsgefühl auch durch zahlreiche öffentliche Begegnungsorte und gemeinschaftlich nutzbare Räume, die Platz für Sport und Freizeit bieten. Ein abgesenkter Platz bietet das Herzstück der Entwicklung, den Wasserelemente ergänzen und sattes Grün umgibt.

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Darüber hinaus bietet der angrenzende botanische Garten weitere naturbezogene Erholungsmöglichkeiten vor der eigenen Haustür. Die Neugestaltung beinhaltet auch 179 Stellplätze, allerdings unsichtbar unter der abfallenden Landschaft versteckt. Insgesamt schaffen die Architekten mit der Transformation von De Blinkert ein einzigartiges, naturnahes und klimaangepasstes Wohnumfeld.
Flexibler multifunktionaler Holzrahmen als zentraler Begegnungsort

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Zu dem Areal gehört auch das dort heute befindliche Sport- und Fitnesscenter von David Lloyd. Vor der Sporthalle befindet sich ein großer und multifunktionaler „Holzrahmen“, der ein Gemeinschaftszentrum mit kollektivem Aufenthaltsraum bildet. Hier bietet sich Raum für Veranstaltungen und Begegnungen: Es können Nachbarschaftsinitiativen wie ein Kino, Ausstellungen oder Märkte dort stattfinden. Zudem haben die Anwohner:innen die Möglichkeit, neue Elemente an dem Rahmen zu befestigen – ob eine Schaukel, ein Gerüst für rankende Pflanzen oder weitere kreative Ideen. Eine weitere Besonderheit des Holzgerüsts: Es ist leicht montierbar und kann somit flexibel den Ort wechseln. Dieser spielerische Rahmen fungiert als Vermittler zwischen der Landschaft, den Gebäuden und dem gesamten Stadtraum.

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