Es wird die zehnte Niederlassung des Softwareunternehmens JetBrains sein: UNStudio gewann 2019 einen internationalen Wettbewerb für das Design des neuen innovativen Campus in St. Petersburg. Er umfasst nicht nur zahlreiche flexible und effiziente Arbeitsräume, sondern schafft auch ein Zugehörigkeitsgefühl für die Bewohner:innen – sowohl zum Unternehmen als auch zur Stadt und der Gemeinde von St. Petersburg. Schon in diesem Jahr wird mit dem Bau des neuen Campus begonnen.
Wohlbefinden der Mitarbeitenden steht im Fokus

© ZOA, AAND3
Das Design des Gebäudes ist stark auf das Wohlbefinden aller Personen ausgerichtet, die sich dort aufhalten – ob zum Arbeiten oder nur zum Besuch. Darüber hinaus gestalten UNStudio die Räumlichkeiten derart, dass sie die spezifische Arbeitskultur des Unternehmens widerspiegeln und ihnen eine eigene Identität schenken. Im Ergebnis zeigen die Entwürfe maßgeschneiderte, ergonomische Arbeitsplätze für die künftig über 1000 neuen Mitarbeitenden. Das niederländische Architekturbüro besitzt ein umfassendes Portfolio an Arbeitsraumdesigns und folglich viel Erfahrung in der Schaffung optimaler Arbeitsumgebungen, die sich positiv auf das Wohlbefinden, die Kreativität und Produktivität der Nutzenden auswirken können.
Auf genau diese Erfahrungen greifen UNStudio auch in St. Petersburg zurück. Sie legen dabei außerdem großen Wert auf die Schaffung einer Gemeinschaft, um den Wissensaustausch, die Kommunikation und Begegnungen zwischen den Personen vor Ort zu fördern. In dem Campus sollen Menschen zusammenkommen, um zu diskutieren, sich gegenseitig zu inspirieren und gemeinsam kreative Ideen in einer spektakulären Umgebung entwickeln zu können.
Atrium als Herzstück des neuen Campus

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Die imposante Lobby des Gebäudes bietet erste Blicke auf das Herzstück des Gebäudes: Das großzügige, vertikal gestufte und überdachte Atrium. Umschlossen von einer zickzack-förmigen hochtransparenten Glasfassade bietet sich hier sowohl Besucher:innen als auch Mitarbeitenden ein offener, lichtdurchfluteter Raum. Das stufenförmige Atrium stellt dabei einen Kontrast zu den eher geschlossenen Büroetagen dar und sorgt mit seiner Biophilie in allen Ecken für eine ansprechende Umgebung. Zentrale Besprechungsräume, Auditorien und ein zentrales Restaurant sind entlang des Atriums organisiert. Auch nach oben hin ist der Anblick nicht weniger spektakulär: Die großen Freiflächen werden von Brücken umspannt, die die Büroräume in den höheren Etagen miteinander verbinden. Vom Atrium aus befindet sich darüber hinaus ein direkter Zugang zu den Terrassen im Außenbereich, die einen unverstellten Blick auf den Finnischen Meerbusen bieten.
„Wir schenken der Art und Weise, wie sich Menschen durch Gebäude bewegen, große Aufmerksamkeit. Die Büroräume sind so gestaltet, dass sie keine einfachen linearen Korridore bilden, die in Sackgassen führen, sondern jeder Korridor hat eine Route, die eine Art Landschaft in das Gebäude einführt. Es wird die Möglichkeit geschaffen, endlose Spaziergänge durch das Gebäude zu machen, bei denen es viel Transparenz gibt, auch in Richtung der umgebenden Landschaft.“ – Ben van Berkel, Mitgründer von UNStudio
Fassade spielt mit Licht

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Eine weitere Bereicherung für die Menschen vor Ort ist auch der Innenhof auf Sockelebene. Er bietet einen vertraulichen Ort im Freien, umschlossen von einer Galerie, die mit den bestehenden Bürogebäuden verknüpft ist. Diese Galerie dient Freiluftpflanzen in den kühleren Monaten als Wintergarten, damit sie im Sommer draußen gedeihen können.
Die Fassade des gesamten Campus verfolgt einen nachhaltigen Ansatz: Die fast vollständig transparente Hülle reguliert einerseits die Wärmezufuhr ins Gebäude und stellt andererseits viel Tageslicht für die Personen vor Ort bereit. Vorstehende, gläserne Keramikelemente sorgen dabei für eine angenehme Beschattung und befinden sich zugleich im Spiel mit dem Sonnenlicht, wodurch sich eine schöne Reflexion ergibt. Gekrönt von einer optimalen Akustik schaffen UNStudio für alle Personen eine einladende Umgebung.
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alle Renderings © ZOA, AAND3
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