In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Januar 2021 insgesamt 23 822 Wohnungen genehmigt. Das waren saison- und kalenderbereinigt 6,8 % mehr als im Vormonat. Bei Einfamilienhäusern gab es dabei ein besonders kräftiges Plus von 9,3 Prozent, bei Zweifamilienhäusern von 5,7 Prozent. Dagegen gab es bei Mehrfamilienhäusern einen Rückgang von 0,4 Prozent. Leicht um 1,4 % erhöht hat sich im Januar 2021 auch die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen.
Versprochene Wohnraumoffensive verfehlt ihr Ziel wohl trotzdem
Die von der Bundesregierung versprochene Wohnraumoffensive hat nach Einschätzung des Mieterbundes und der Verbände der Immobilienwirtschaft dennoch sein zentrales Ziel verfehlt. Von den ursprünglich versprochenen 1,5 Millionen neuen Wohnungen werden bis zum Ende der Legislaturperiode wohl nur 1,2 Millionen gebaut sein, wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen schätzt.
Viele Wohnungen werden genehmigt, aber nicht zeitnah fertiggestellt
Für Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes, stellt vor allem die große Diskrepanz zwischen genehmigten und und noch nicht fertigstellen Wohnungen ein großes Problem dar. Laut Siebenkotten sind aktuell 740.000 Wohnungen nach einer Baugenehmigung noch nicht fertiggestellt. Dieser Wert bedeutet den höchsten Stand seit 1998. „Dies lässt vermuten, dass Baugenehmigungen auch zu Spekulationszwecken missbraucht werden. Insbesondere, wenn man sich die aberwitzigen Steigerungsraten der Baulandpreise anschaut, von unglaublichen 450 Prozent in Berlin und sage und schreibe mehr als 176 Prozent in den anderen sechs größten Metropolen Deutschlands“, so Siebenkotten weiter.
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Foto: Capri23auto auf Pixabay
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