POWERHOUSE COMPANY: DER URBANE WALD ZUM LEBEN IN GRONINGEN

Elf neue Wohngebäude, ein Turm, drei Eingänge und ein Park markieren das Tor zu einem neuen Stadtviertel in Groningen. Dabei befinden sich 320 Wohnungen in einer fast waldähnlichen Umgebung, zugleich nahe am urbanen Zentrum der Stadt gelegen. Die Powerhouse Company arbeitet bei der Entwicklung der Entwürfe gemeinsam mit den Büros Houben/Van Mierlo und Vector-i sowie den Landschaftsarchitekten DELVA. Neben der Schaffung neuer Wohneinheiten belebt das neue Stadtviertel darüber hinaus das umgebende Corpus Kwartier und macht es zu einer Nachbarschaft mit einer wachsenden Vielfalt.

Der urbane, widerstandsfähige Wald zum Leben

Die Besonderheit des Entwurfs ist es, dass sich HOLT an der Schnittstelle zwischen Wald und urbanem Stadtgefüge befindet. Die neue Nachbarschaft bildet auf 35.000 m² so gesehen ihr eigenes Ökosystem: Üppiges Grün, Wasserflächen, Gebäude und Infrastruktur verbinden sich bei HOLT zu einem geschlossenen System. Gleichzeitig heißt das Viertel jeden willkommen und bietet ein reichhaltiges Programm mit viel öffentlichem Raum und Nutzungsmöglichkeiten. Dicht bebaute Flächen und Naturnähe stehen hier im Einklang: Es ist ein urbaner Wald zum Leben.

Mit ihren Plänen wollen die Architekt:innen dazu beitragen, dass Groningen nicht nur die Gesundheit ihrer Bewohner:innen, sondern zugleich auch die Klimaresistenz sowie -freundlichkeit der Stadt fördert. Der Wald als Gebiet ist von Natur aus widerstandsfähig: Unter anderem absorbiert der Boden große Mengen an Regenwasser – eine gepflasterte Umgebung wäre dazu nicht in der Lage. Zudem sind Waldgebiete im Stande, die Temperatur im Vergleich zu einer städtischen Umgebung um bis zu vier Grad zu senken. Für die Wohngebäude wurden darüber hinaus helle Fassaden gewählt, um das Sonnenlicht zu reflektieren. Helle Farben sorgen dafür, weniger Wärme zu absorbieren als dunkle Materialien.

Der Entwurf sieht zudem vor, recycelte Baumaterialien zu verwenden – insbesondere Brettsperrholz, das besonders nachhaltige und kohnelstoffbindende Eigenschaften aufweist. Die Demontierbarkeit der Strukturen sorgt wiederum für deren Wiederverwendbarkeit.

Die Entwürfe rücken außerdem den sozialen Wohnungsbau und ein gemeinschaftliches Miteinander in den Fokus. Ob Familie, Single, Berufsanfänger oder Senioren – HOLT bietet allen einen ansprechenden Wohnraum. Dabei ist die Nachbarschaft auch inklusiv: Es stehen Wohneinheiten für Personen mit besonderen Bedürfnissen sowie ein betreutes Wohnen zur Verfügung.

Das Projekt vereint Wohnen, Leben und Gesundheit miteinander

Insgesamt legt das Architekt:innenteam großen Wert darauf, den Bewohnenden eine hohe Lebensqualität zu bieten. Diese wird durch zahlreiche öffentliche Räume sowie Begegnungsorte gefördert. Zu der hohen Lebensqualität trägt auch das Herzstück der Entwicklung bei: Der hohe Turm mit seiner krönenden grünen Spitze. Die dort unter anderem geplante Rooftop-Bar wird das leuchtende Wahrzeichen der Nachbarschaft. Die robusten, mit Ziegeln verkleideten Wohngebäude ergänzen dieses Bild gut und reihen sich nahtlos in die zeitlose Landschaft Groningens ein. Dabei geben die elegant geschwungenen Gewölbe der Bauten dem neuen Viertel Form und Identität.

HOLT ist das Ergebnis einer Vision aus Bauen und Leben in „gesunden“ Städten und gibt Impulse für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Umgebung. Dabei dient die Nachbarschaft als Katalysator für die Entwicklungen rund um das Martini-Krankenhaus. Mit der direkten Nähe zu der Gesundheitseinrichtung unterstreichen die Entwürfe das Leitbild Groningens als gesündeste Stadt der Niederlande. Die Auftraggeber des neuen Quartiers sind MWPO, Nijhuis Bouw und Nijestee.

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alle Renderings © Proloog

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