HANGZHOU: ENDLOSER O-TOWER VON BJARKE INGELS GROUP

OPPO will in seinem neuen Hauptquartier Geräte erschaffen, die das Leben der Menschen erleichtern und sich nahtlos in ihren Alltag integrieren lassen. Diesen fließenden Übergang streben auch BIG mit ihrem eleganten Design für den O-Tower an. Er fügt sich mit Leichtigkeit in die Umgebung ein und vermittelt dabei zwischen der dichten Urbanität Hangzhous auf der einen, und der natürlichen Landschaft auf der anderen Seite. Der Turm befindet sich in Hangzhous „Future Sci-Tech City“, entsteht aber zugleich neben einem natürlichen See und einem 10.000 m2 umfassenden Sumpfgebiet-Park. Es ist ein Masterplan, der die eng bebaute Struktur der Stadt und die naturnahe Umgebung mit technologischer Kunstfertigkeit in Einklang bringt. Geplant ist er als ikonisches Wahrzeichen und Tor zum Yuhang Distrikt, dem modernen Geschäfts- und Wissenschaftsviertel. Hangzhou, die Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang, ist nicht nur technologisches Zentrum, sondern auch ein touristischer Anziehungspunkt und beherbergt drei UNESCO-Welterbestätten.

© Courtesy of Bjarke Ingels Group

Ästhetik und Innovation im Einklang

Der Name ist beim O-Tower Programm: Das neue Gebäude ist geformt wie ein in die Länge gezogenes „O“ und bildet somit eine Endlosschleife. Dabei soll der Turm aber nicht nur optisch auffallen – die Form hat zudem den Vorteil, dass sie eine Vielzahl unterschiedlicher Grundrissgrößen bietet und zudem den natürlichen Lichteinfall sowie die Belüftung der Büroräume auf allen Seiten maximiert. Die kompakte Form schafft eine große Nutzungsflexibilität für das Unternehmen inklusive seiner Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Das Unternehmen strebt an, die künftige Arbeitsumgebung dabei in dreierlei Hinsicht nachhaltig zu gestalten – auf ökonomische, ökologische und soziale Art und Weise.

Fassade mit besonderer Funktion

Der Zugang zum O-Tower ist aber nicht ausschließlich den Mitgliedern seines Unternehmens vorbehalten. Auf den unteren drei Etagen des Gebäudes sind Angebote für die Öffentlichkeit zu finden: Ausstellungsflächen, eine Kantine, ein Inkubator für externe Workshops sowie Konferenzbereiche. Die darüber liegenden Büroetagen zeichnen sich durch ihre enorme Raumhöhe und ihre visuellen sowie physischen Verbindungen in Form von biophilen Terrassen zur Fassade des Schrägdaches aus. Diese Zwischenräume, die von außen sichtbar sind, bringen menschliche Interaktion hervor und beleben die Fassaden.

Auch die äußere Hülle des Entwurfs von BIG ist ein wahrer Blickfang: Die Fassade ist ummantelt von Lamellen, die adaptiv auf den Stand der Sonne reagieren, um den Sonnen- und Wärmeeinfall in die Innenräume zu regulieren. Dieser Mechanismus verbessert die Energieeffizienz des Büroturms. Eine Aussichtsplattform bietet den Mitarbeitenden zudem einen Panoramablick auf den Park und die gesamte Stadt. Dazu wurde die Südkante des Gebäudes nach unten geschoben. Diese Konstruktion sorgt zudem für die Beschattung der Räumlichkeiten sowie ein angenehmeres Arbeitsklima – und steigert dadurch wiederum sowohl die Produktivität als auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

Öffentlicher Innenhof im Herzen der Entwicklung

Für letzteres sorgt auch ein weitläufiger Innenhof im Herzen des Gebäudes, der als urbanes Wohnzimmer fungiert. Dieser öffentliche Raum im Erdgeschoss ist mit seiner Naturnähe ein Ort der Ruhe und des Rückzugs, sowohl für Mitarbeitende als auch alle Bewohner:innen Hangzhous. Er erstreckt sich bis zum üppigen Sumpfpark vor dem Gebäude. Die urbane Oase trägt zur Widerstandsfähigkeit des Gebäudes bei, erhöht die Biodiversität und bereichert den Alltag der Bewohnenden.

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alle Renderings © Courtesy of Bjarke Ingels Group

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