In Bristol, mitten im Herzen der Stadt, wird ein wichtiger Standort neu gestaltet: Das Areal St Mary Le Port. Das Ziel ist es dabei insbesondere, das Viertel wieder stärker mit dem Stadtzentrum zu verbinden. Menschen, die in diesem Gebiet arbeiten, leben und es besuchen, dürfen sich künftig über eine bessere Anbindung durch Fuß- und Radwege, öffentliche Busse und Boote freuen. Dazu sollen unter anderem Straßenmuster aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg wieder hergestellt werden, um ein gesundes, lebendiges Stück Stadt zu schaffen.
Historische Bauten reaktiviert

© Feilden Clegg Bradley Studios
Die Entwürfe für die Umgestaltung stammen aus der Feder des Architekturbüros Feilden Clegg Bradley Studios (FCBStudios). In Kooperation mit ihrem Kunden MEPC, dem Stadtrat von Bristol und der Gemeinde vor Ort schaffen sie ein gemischt genutztes Stadtviertel, das auf der Vergangenheit basiert, ohne die Gegenwart außer Acht zu lassen und zugleich den Blick Richtung Zukunft richtet. Letztere Ausrichtung wird unter anderem durch die auf nachhaltiges Bauen fokussierte Strategie der Entwürfe realisiert.
Insgesamt legt das Projekt sehr viel Wert darauf, die bestehende Umgebung sowie den Kontext des Viertels in die Umgestaltung einzubeziehen. Dazu gehört, die historischen Ruinen der im Viertel befindlichen Kirche und der Gewölbe mit Bedacht zu restaurieren. Einerseits will das Architektenteam damit zwei historische Juwelen wieder zum Leben erwecken, die längst in Vergessenheit geraten sind. Andererseits will es der Öffentlichkeit einen freien Zugang ermöglichen, um diese besondere Umgebung für sie erlebbar zu machen. Zudem schafft die Umgestaltung an dieser Stelle zusätzliche Freiflächen, die sich bis in den Schlosspark von St Mary Le Port hineinziehen.
Mischnutzung und Nachhaltigken prägen Quartier
Weitere umfassende Neuerungen finden außerdem auf dem Gelände am westlichen Rand des Schlossparks statt. Aktuell befinden sich hier mehrere leerstehende Bankgebäude aus den 1960er Jahren. Sie werden künftig drei neuen Gebäuden weichen. Gefüllt werden diese Neubauten mit Büroflächen und flexiblen Gewerbeeinheiten für unabhängige Einzelhändler, Cafés, Bars und Restaurants. Diese Mischnutzung soll dafür sorgen, das Arbeits- und Einkaufserlebnis im Herzen von Bristol angenehmer zu gestalten.

© Feilden Clegg Bradley Studios
Darüber hinaus soll sich auch die Klimabilanz im Herzen Bristols verbessern. Zur Umweltfreundlichkeit trägt neben der nachhaltigen Bauweise der Gebäude die Ambition bei, die biologische Vielfalt im Projekt durch ein umfassendes Bepflanzungsprogramm mit über 70 neuen Bäumen um 85 % zu erhöhen. Zudem tragen auch eine umweltfreundliche Umgestaltung im Schlosspark sowie biodiverse Terrassen und begrünte Dächer zum nachhaltigen Ziel bei. Die Begrünungsstrategie zieht sich bis auf Straßenniveau, wo terrassenförmig angelegte Pflanzgefäße für eine lebendigere Straßenebene sorgen. Weitere stufenförmig angelegte Terrassen führen zum Hafen hinunter und stärken neben der Biodiversität auch die Verbindungen vom Schlosspark zum Hafen.
Insgesamt entsteht ein lebendiges Viertel mit der restaurierten Kirche St. Mary Le Port als Herzstück. Das Projekt ist ein Teil der umfassenden Neuausrichtung des Zentrums der englischen Hafenstadt.
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alle Renderings © Feilden Clegg Bradley Studios
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