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Als neue Umsteigestationen wird Mobility Hubs von Stadt- und Verkehrsplaner:innen bei der individuellen Kombination verschiedener Transportmittel dank digitaler Vernetzung zukünftig eine entscheidende Rolle zugesprochen. Die zentralen Knotenpunkte bieten den mobilen Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, die verschiedenen Transportmittel komfortabel und idealerweise ohne Warte- oder Verzugszeiten zu wechseln und beliebig zu verknüpfen.
Das Anforderungsprofil an Mobility Hubs ist hinsichtlich ihrer Anpassungsfähigkeit, einer nachhaltigen und erschwinglichen Gebäudestruktur sowie der kurzfristigen Verfügbarkeit dementsprechend hoch. Urban Beta, ein Berliner Studio für Rauminnovationen, hat vor diesem Hintergrund eine skalierbare Gebäudetechnologie entwickelt und bietet mit dem BetaPort eine zirkuläre „Building as a Service“ (BAaS)-Lösung für nachhaltige Architektur auf Abruf. Dahinter verbirgt sich ein modulares Bausystem aus reversiblen Holzbausteinen, mit dem systematisch und entlang des individuellen Zwecks eine riesige Bandbreite an Gebäudeformen entwickelt werden kann. „Durch computergestützte, vorausschauende Planung werden maximal effiziente Gebäudelayouts mit automatisierter Herstellung und Produktionsketten verbunden. Unser Ziel ist es, erschwingliche, hochfunktionale und gesunde Räume zu realisieren. Wir sehen die Anwendung des Mobility Hub als Startpunkt für unser integriertes BetaPort-System. In den nächsten Jahren planen wir ebenfalls weitere Märkte im Bausektor zu bedienen“, beschreibt Marvin Bratke, Geschäftsführer bei Urban Beta, die Vision des Unternehmens.

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Flexibel und wiederverwendbar
Innovativ ist insbesondere der zirkuläre Ansatz des Konzepts: Alle Holzbausteine sind nicht nur für den schnellen Aufbau, sondern auch für eine verlustfreie Demontage konzipiert. Das gilt auch für die Materialverbindungen. Wertvolle Baumaterialien können so mehrfach verwendet werden und Mobility Hubs in kürzester Zeit verlegt oder umgebaut werden. Upcycling innerhalb des Systems ist so kein Problem. Alle Bauteile werden zudem grundsätzlich aus nachhaltigen oder recycelten Materialien hergestellt. Die Produktion übernehmen spezialisierte Partnerunternehmen. Die Technik ist zertifiziert sowie patentiert, alle Elemente werden vor dem Einsatz getestet und auf ihre Qualität hin geprüft.
Digitale Planung
Das BetaPort-System kommt mit einem digitalen Planungstool: dem BetaPort-Konfigurator. Es dient als interaktive Plattform, um verschiedene Projektbeteiligte, Entscheidungsträger:innen, Planer:innen und Nutzer:innen aktiv in die Projektplanung einzubinden. Die digitale Oberfläche der Planungsplattform erinnert an ein Videospiel und ist bewusst niedrigschwellig konzipiert. „Unser Ziel ist es, die Planungsphase demokratischer zu gestalten und den Prozess so weit zu öffnen, dass auch Input von fachfremden Personen in das Ergebnis einfließen kann“, erklärt Bratke. „Durch Machine Learning und individuelle Algorithmen automatisieren wir den Prozess stellenweise. So minimieren wir Fehlerquellen bei der Ausführung, bei der Herstellung und in der Konstruktion vor Ort“, so Bratke weiter.

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Niedrigschwelliger Aufbau
Durch die einfache Verständlichkeit des Produkts können am Einsatzort alle Bauelemente nicht nur durch geschultes Personal, sondern auch mit ungeschulten Projektmitgliedern gebaut werden. Die Entwickler liefern die BetaPorts dafür mit digitalen Handbüchern für alle Gebäudemaßstäbe und -größen aus, einschließlich kundenspezifischer und individualisierter Elemente. „Gleichwohl sehen wir aktuell die stärksten Wachstumsmöglichkeiten in den Bereichen B2B und B2G“, sagt Bratke abschließend.
Apropos Wachstum: Mit dem nächsten mehrgeschossigen „BetaPort Next“-Mobility Hub, der noch dieses Jahr präsentiert wird, wächst das Portfolio weiter. Der Hub wird das erste Mal das neue Bausystem für mehrgeschossige Anwendungen zeigen, inklusive Schnelladestation, Lounge im Obergeschoss und Co-Branding-Möglichkeiten.
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